So viele Herausforderungen und Probleme der VW-Konzern auch mit sich rumträgt - wenn es um Cupra geht, geraten alle Sorgen schnell in Vergessenheit. Die spanische Marke aus dem Hause Seat wächst und wächst und wächst. Dass sich 2023 auch Seat selbst nach Jahren der Flaute wieder positiv entwickelte, dürfte CEO Wayne Griffiths umso mehr freuen. Ohnehin war 2023 ein Jahr voller Feierlichkeiten für Seat: 70 Jahre Fahrzeugproduktion und 30 Jahre seit der Eröffnung des Werks in Martorell. Das erste produzierte und verkaufte Modell war der Seat 1400, der in der Fabrik im Barriera Franca-Viertel von Barcelona hergestellt und im November 1953 auf den Markt gebracht wurde. Vierzig Jahre später, im Jahr 1993, wurde das Werk in Martorell eröffnet, wobei die zweite Generation des Seat Ibiza und des Seat Cordoba die ersten Modelle waren, die von den Produktionslinien liefen. Seitdem wurden in Martorell über 12 Millionen Fahrzeuge von insgesamt 45 Modellen produziert. Auch heute stellt das spanische Werk das Zentrum der Fahrzeugproduktion von Seat und Cupra dar.
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Seat schloss das Jahr 2023 mit insgesamt 443.443 in Martorell montierten Fahrzeugen ab – 20,9 Prozent mehr als 2022. Darunter waren knapp 65.000 Einheiten des Modells Audi A1. Zudem produzierte die Fabrik in Barcelona 50,2 Millionen Teile (+12,4 %), während im Komponentenwerk 389.165 Getriebe (-5,7 %) hergestellt wurden. Bei der externen Fertigung hielt das Unternehmen seine Aktivitäten an verschiedenen Standorten des Volkswagen-Konzerns aufrecht. Das Skoda-Werk Kvasiny in Tschechien produzierte 83.714 Einheiten der Ateca-Familie, VW-Zwickau 45.875 Einheiten des Cupra Born und VW-Wolfsburg 25.568 Einheiten des SEAT Tarraco. Mittlerweile wird der Tarraco nicht mehr in Wolfsburg gebaut.
Anstehende Veränderungen in Seats Produktion
Die Zeit, in der Seat ausschließlich in Europa produziert, wird schon bald enden. Ab dem dritten Quartal 2024 wird der vollelektrische Cupra Tavascan im chinesischen VW-Werk in Anhui produziert. Der erste E-SUV von Cupra kommt mit bis zu 340 PS und einem Durchschnittsverbrauch von 16,5 Kilowattstunden auf den markt. Als Nachfolger für den Seat Tarraco, der bis zur Jahresmitte 2024 noch in Wolfsburg gebaut wurde, läuft ab dem vierten Quartal 2024 der Cupra Terramar in der Audi-Fabrik im ungarischen Györ vom Band. Der Terramar wird mit einer neuen Generation von Plug-in-Hybridantrieben sowie verschiedenen Verbrennungsmotoren erhältlich sein. Seine elektrische Reichweite soll rund 100 Kilometer betragen.