Mit den neuen im 3D-Druckverfahren herstellbaren Sicherungsmuttern sollen Diebe vor dem Zugriff auf teure Aluminiumfelgen abgeschreckt werden. Um ein individuelles Felgenschloss anzufertigen, haben Ford und EOS ein System mit biometrischer Identifikation entwickelt. Wie ein Iris-Scan oder ein Fingerabdruck kann die Stimme einer Person für die biometrische Identifikation eines Menschen verwendet werden. Hierfür nehmen Ingenieure die Stimme des Fahrzeugbesitzers auf. Eingesprochen werden kurze Sätze wie etwa „Ich fahre einen Ford Mustang“. Spezielle Software verwandelt das digitalisierte Sprachmuster anschließend in ein druckbares Motiv. Dieses dient dann als Designvorlage für die Herstellung einer individuell geformten Radmutter und dem dazugehörigen Schraubenschlüssel beziehungsweise Adapter.
Es müssen nicht zwangsläufig Stimmen für diese neue Art der Radsicherung verwendet werden. So sollen sich auch vorhandene Formen aufgreifen lassen, die für ein Fahrzeug spezifisch sind, wie etwa das Mustang-Logo. Die Radmutter und der Schlüsselkopf werden als ein zusammenhängendes Teil mittels 3D-Druck aus säure- und korrosionsbeständigem Edelstahl gefertigt. Wenn sie fertig sind, werden Mutter und Schlüsselkopf getrennt. Das Design enthält zusätzliche Sicherheitsmerkmale, die verhindern, dass die Radmutter oder der Schraubenschlüssel geklont oder kopiert werden können. Der ungleichmäßige Verlauf der gesamten Form soll es zudem vermeiden, dass ein Dieb einen Wachsabdruck macht, da das Wachs bricht, sobald es von der Mutter wieder abgezogen wird.
Raphael Koch, Research Engineer, Advanced Materials and Processes, Ford of Europe, erklärt: „Produktpersonalisierung in Verbindung mit erhöhtem Schutz – das ist ein exzellentes Beispiel für die Möglichkeiten von 3D-Druck im Fahrzeugbau“. Ford setzt seit mehr als 30 Jahren auf 3D-Druck, etwa um Prototypenteile herzustellen. In der Ford-Produktionslinie werden mithilfe von 3D-Druck auch Werkzeuge für die Fertigungsstraße hergestellt.