Toledo - Circa September 2020: GM Powertrain Toledo Plant. General Motors produces both front wheel and rear wheel drive transmissions for its Chevrolet, GMC, Cadillac and Buick cars.

GM fertigt stellt in Toledo sowohl Vorderrad- als auch Hinterradantriebsgetriebe her, in Zukunft sollten vor allem E-Antriebskomponenten dort vom Band laufen. (Bild: Jonathan Weiss / jetcityimage - stock.adobe.com)

Wie das Nachrichtendienst Reuters berichtet, stehe die Produktionsverlagerung in Toledo, das unter anderem die Fertigung von leichten Nutzfahrzeugen in Fort Wayne, Indiana, unterstützt, nicht im Zusammenhang mit dem aktuellen Zollkonflikt. Reuters berichtete zuerst, dass GM die Produktion im Montagewerk in Indiana Anfang April erhöhen würde, nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte angekündigt hatte.

GM schichtet auf Verbrenner um

General Motors werde die Produktionspläne in Toledo Propulsion überarbeiten, um zusätzliche Kapazitäten für Verbrenner-Komponenten gemäß aktueller Marktnachfrage und der Produktionsflexibilität freizumachen, sagte ein GM-Sprecher gegenüber dem Nachrichtenportal.

GM hat 2022 760 Millionen Dollar aufgerufen, um das Werk in Toledo in ein Zentrum für E-Antriebseinheiten umzuwandeln – die erste US-Antriebsfabrik, die für E-Fahrzeuge umgewidmet wurde. Bislang hat der Autohersteller allerdings dort noch keine Antriebseinheiten gefertigt. In einem internen Memo von Werkleiter Rob Morris, das Reuters vorliegt, heißt es nun, dass eine der Produktionslinien für E-Antriebe in eine für Verbrenner-Getriebe umgewandelt werden soll.

General Motors ist nicht der einzige OEM, der aufgrund der veränderten Handelspolitik der US-Regierung Anpassungen der eigenen Produktionsstrategie vornehmen sowie Investitionspläne ändern oder beschleunigen muss. Das gilt für die heimische Autoindustrie und in noch größerem Maße für ausländische Unternehmen. So hat beispielsweise Hyundai vor kurzem eine Milliardeninvestition in Auto- und Stahl-Produktion in den USA angekündigt. Erst kürzlich hat auch Toyota neue Finanzmittel freigemacht, um ein Getriebewerk in West Virginia auszubauen.

 

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