
Der Autobauer arbeitet mit allen Stahllieferanten daran, die CO2-Emissionen in der Stahllieferkette zu reduzieren. (Bild: Daimler)
Gemeinsam mit allen Stahllieferanten verfolgt Mercedes-Benz das Ziel einer grünen Stahllieferkette. Dabei setze man bewusst nicht auf Kompensation, sondern auf die Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen, so der Autobauer. Die Partnerschaft mit H2GS sei ein weiterer konsequenter Schritt in Richtung CO2-Neutralität. Dank eines neuen Herstellungsverfahrens soll die Erzeugung des Stahls beim Lieferanten CO2-frei werden.
Mit der Beteiligung an H2 Green Steel möchte der OEM einen wichtigen Impuls setzen, um den Wandel in der Stahlbranche zu beschleunigen und die Verfügbarkeit von CO2-freiem Stahl zu erhöhen. Im ersten Schritt werde man einen einstelligen Millionenbetrag investieren. "Als bevorzugter Partner des Startups bringen wir somit bereits ab 2025 grünen Stahl in verschiedenen Fahrzeugmodellen auf den Markt“, sagt Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands bei Daimler und Mercedes-Benz sowie verantwortlich für die Daimler-Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars COO.
Bei der Herstellung von einer Tonne Stahl entstehen Daimler zufolge im Schnitt mehr als zwei Tonnen CO2. Bei dem neuen Verfahren setzt der Lieferant Wasserstoff und Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien anstelle von Kokskohle in der Stahlproduktion ein. Der Wasserstoff dient als Reduktionsgas, das den Sauerstoff aus dem Eisenerz herauslöst und bindet. Dabei entsteht anders als bei der Nutzung von Kokskohle kein CO2, sondern Wasser. Für die im Herstellungsprozess anfallenden Energiebedarfe nutze der Lieferant Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Quellen, heißt es beim OEM. Eine Limousine von Mercedes-Benz besteht im Durchschnitt zu 50 Prozent aus Stahl. Der Werkstoff macht damit etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen in der Herstellung aus.
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