Der Erfolg der tschechischen VW-Tochter bereitet den Produktionsplanern in den großen tschechischen Werken Mlada Boleslav und Kvasiny derzeit Stress im positiven Sinne. Erstmals hat Skoda im vergangenen Jahr mehr als eine Million Fahrzeuge verkauft und auch in diesem Jahr läuft es so gut, dass man sich intensiv mit einem neuen Schichtmodell in Mlada Boleslav auseinandersetzt. Zwar werden dort bereits im Drei-Schicht-Betrieb Autos gebaut, es gebe aber noch Spielraum, die Zeiten auszuweiten. Auch denke man über eine Produktion an Wochenenden nach, so Skoda-Chef Winfried Vahland am Rande der Fahrpräsentation den neuen Superb. In Mlada sorgt der Ocativa und dessen Ableger für heiß laufende Bänder. Hatte man ursprünglich mit einem Produktionsvolumen von 850 Einheiten täglich gerechnet, liegt der Ausstoß aktuell bei 1.050 Fahrzeugen. Getrieben von dem Skoda-Volumenbringer werde die Zahl der im größten Werk gebauten Autos 2015 erstmals über 500.000 Einheiten steigen. In dem Werk vor den Toren Prags geht zudem der Fabia und der Fabia-Kombi vom Band.
Im Werk Kvasiny rollt unterdessen die Fertigung der dritten Superb-Generation an. Investiert wurden bereits umgerechnet rund 62 Millionen Euro, bis 2018 steckt der Autobauer über 260 Millionen Euro in Ausbau und Modernisierung des Werks. Zum einen rechnet man mit einer deutlichen Produktionsausweitung für den Superb, zudem kommt dort neben dem Yeti auch das große SUV ins Programm.
Optimistisch ist Vahland mit Blick auf den neuen Superb. Wurden zwischen 2001 und April 2015 – just jetzt wurde Jubiläum gefeiert – 750.000 Einheiten vom Flaggschiff der Tschechen gebaut, rechnet man beim neuen Modell mit 850.000 Einheiten innerhalb einer Generation.
Kräftig investiert wird auch im Werk Vrchlabi. Erst vor wenigen Wochen hatte der Autobauer Investitionen in Höhe von 25 Millionen Euro in den Ausbau des Getriebefertigung angekündigt.
Skoda beschäftigt in Tschechien rund 26.000 Mitarbeiter.
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Frank Volk