
Im neuen vietnamesischen CKD-Werk von Skoda sollen modernste Produktionstechniken zum Einsatz kommen. (Bild: Skoda)
Das neue Montagewerk wird sich zunächst auf die Montage von Skoda-Fahrzeugen aus kompletten Bausätzen (Completely Knocked-down) konzentrieren. Die CKD-Bausätze für beide Modelle werden im Skoda-Logistikzentrum im indischen Pune vorbereitet und nach Vietnam importiert, um von den geografischen Synergien zu profitieren. Laut Skoda hat die Produktion des Kushaq bereits begonnen, während die ersten vor Ort montierten Slavia-Limousinen noch in diesem Sommer vom Band laufen sollen.
Dieser Schritt stehe im Einklang mit der Strategie von Skoda, regionale Produktionssynergien zu nutzen und die wachsende Nachfrage in Vietnam zu befriedigen, einem Markt mit erheblichem Expansionspotenzial innerhalb der ASEAN-Region.
Neueste Fertigungstechnik im CKD-Werk
Laut Skoda werden im neuen Montagewerk modernste Produktionstechniken eingesetzt, um Effizienz, Qualitätskontrolle und Haltbarkeit zu verbessern. Dazu gehört eine kontaktlose 3D-Messtechnik für präzise Qualitätskontrollen, ein Vier-Schicht-Lackierverfahren und eine Antikorrosions-Wachsbehandlung, um die Langlebigkeit des Fahrzeugs im tropischen Klima Vietnams zu verbessern.
Zudem existiert eine eigene zwei Kilometer lange Teststrecke, die die örtlichen Straßenbedingungen für reale Fahrzeugtests simuliert.
Skodas Expansion in Asien
Vietnam ist einer der am schnellsten wachsenden Automobilmärkte in Südostasien und damit ein wichtiges Ziel für Automobilhersteller, die ihre globale Präsenz ausbauen wollen. Skoda, das im September 2023 seine Geschäftstätigkeit in dem Land aufgenommen hat, hat bereits 15 Vertriebsstandorte eingerichtet und will sein Händlernetz bis Ende 2025 auf 32 Standorte ausbauen.
Durch die Wahl der Provinz Quang Ninh als Standort für das Montagewerk profitiert Skoda nach eigenen Angaben von der Nähe zu einem der größten und modernsten Häfen Vietnams, was eine effiziente Logistik und ein optimiertes Lieferkettenmanagement gewährleisten soll. Das Werk wurde in Zusammenarbeit mit der Thanh Cong Group, einem regionalen Automobilpartner und Investor, gebaut.
Die Ausweitung von Skodas Geschäftstätigkeiten in Vietnam ist Teil einer umfassenderen globalen Strategie, die auch die Nutzung von Produktionsanlagen in Indien und die Expansion in den Nahen Osten umfasst. Durch die Nutzung regionaler Fertigungseffizienzen, das Setzen auf CKD-Montage und den Ausbau des Vertriebsnetzes will sich Skoda als wichtiger Akteur auf dem wettbewerbsintensiven südostasiatischen Markt positionieren.
Der Artikel erschien zuerst bei automotive manufacturing solutions.