
Das Nvidia Omniverse und der Einsatz von digitalen Zwillingen sollen Schaefflers Wertschöpfungsketten effizienter und agiler machen. (Bild: Schaeffler)
Schaeffler will mithilfe der Nvidia-Omniverse-Plattform digitale Abbilder von Fabriken und Maschinen entwickeln. Eine Verbesserung soll sich laut Schaeffler daraus ergeben, dass Mitarbeiter mit KI-gestützten Lösungen physikalische Eigenschaften von Materialien, Prozessen und Produktionsabläufen simulieren und noch schneller optimieren können. Eine enstprechende Technolgiekooperation haben die Unternehmen auf der GTC Europe in Paris (11. bis 12. Juni) vereinbart. Wie der Automobilzulieferer aus Herzogenaurach meldet, bildet er sämtliche Elemente seiner Produktion im Omniverse des Entwicklers von Grafikprozessoren und Chipsätzen Nvidia ab, die dort als digitale Zwillinge integriert und simuliert werden. Als Zielvorgabe nennt Schaffler die Einbindung von mindestens der Hälfte aller Werke in das Omniverse bis 2030.
KI verbessert Montage & Simulation in Echtzeit
Zukunftstechnologien wie humanoide Roboter könne man im Produktionsumfeld zudem flexibel einsetzen, heißt es bei Schaeffler zu den weiteren Vorteilen. Komplexe, vollautomatische Montageabläufe wie etwa das Anbringen von Dichtungselementen lasse sich KI-basiert verbessern und Echtzeitsimulationen ermöglichen Anpassungen auch während des Produktlebenszyklus. Durch Standardisierungen sollen Produktionsprozesse im globalen Werkeverbund der Schaeffler Gruppe noch effizienter werden.
Für dieses Vorhaben bedarf es starker Partner, sagt Andreas Schick, Vorstand für Produktion, Supply Chain Management und Einkauf der Schaeffler AG und ergänzt: "Das Omniverse und der Einsatz von digitalen Zwillingen wird unsere Wertschöpfungsketten effizienter und agiler machen.“ Rev Lebaredian, Leiter Omniverse und Simulationstechnologie bei Nvidia: „Für globale Fertigungsunternehmen ist ein simulationsbasierter, KI-gesteuerter Ansatz entscheidend, um Effizienz und Innovationen voranzutreiben und Wettbewerbsvorteile auszunutzen.“
Fertigungs-Knowhow soll das Omniverse voranbringen
Die Technologiekooperation mit Nvidia ermögliche realitätsnahe, performante Abbildungen digitaler Zwillinge und physischer KI, sagt Roberto Henkel, Leiter Operations Digitalization & IT beim Autozulieferer. Zur Perspektive betont der IT-Experte: "Schaeffler hat das Ziel, die Entwicklung eines Industriellen Metaverse für die produzierende Industrie gemeinsam mit Nvidia maßgeblich zu gestalten. Dabei bringen wir unser jahrzehntelanges Wissen im Bereich Fertigung und vertikale Integration für die Weiterentwicklung des Omniverse ein.“