
Die Fähigkeit zur Infrarot-Absorption bezieht das Polycarbonat-Dach aus den Eigenschaften des Granulats, aus dem die Scheiben gefertigt werden. (Bild: Bayer)
Technisch verantwortlich für die Infrarot-Absorption sind in das Polycarbonat integrierte Infrarot-Absorber – und zwar schon im Granulat, aus dem die Panoramascheiben gefertigt werden. Erstmals kommt das Bayer-Produkt Makrolon AG2677 in der farb- und temperaturstabilen, wärmeabsorbierenden Farbe 771079 im neuen smart zum Einsatz.
Auch unter ökologischen Aspekten ist die Infrarot-Absorption ein Gewinn: Wird der Innenraum weniger aufgeheizt, ist der Bedarf an Kühlung durch die Klimaanlage geringer. Das senkt zusätzlich den Kraftstoffverbrauch. Webasto und Bayer sprechen im Zusammenhang mit diesem innovativen Dach von „einem weiteren Meilenstein im Bereich Insassenkomfort“.
Der Werkstoff Polycarbonat ist extrem schlagzäh, witterungsbeständig und sehr leicht. Im Vergleich zu Glas lassen sich Gewichtseinsparungen von bis zu 50 Prozent erzielen. Die Kunststoffscheibe im neuen smart fortwo wiegt nur 9,8 Kilogramm. Durch das niedrige Gewicht wird nicht nur der Kraftstoffbedarf des kleinen Stadtflitzers verringert, sondern auch dessen Fahrdynamik positiv beeinflusst, weil der Fahrzeugschwerpunkt nach unten verlagert wird.
Das Dach wird mittels Zweikomponenten-Spritzprägen hergestellt. Neben dem transparenten Makrolon AG2677 kommt als zweite Komponente das schwarz eingefärbte Polycarbonat-ABS-Blend Bayblend T95 MF zum Einsatz. Es ermöglicht den Einbau zusätzlicher Funktionen wie zum Beispiel Schraubdome an der Unterseite des Daches. An ihnen wird das stufenlos verstellbare Stoffrollo befestigt, mit dem die Helligkeit im Fahrzeuginneren gesteuert werden kann.
Eine Lackbeschichtung macht das Panoramadach beständig gegen Kratzer und Witterungseinflüsse. Dieses Dachsystem gilt als das weltweit größte spritzgegossene, transparent beschichtete Autodach mit Infrarot-Absorber. Webasto fertigt seine Polycarbonat-Dächer im eigenen Leichtbau-Kompetenzzentrum in Schierling bei Regensburg. Bayer MaterialScience unterstützte die Umsetzung dieses Dachkonzepts unter anderem mit der Materialentwicklung und -festlegung, Simulationsrechnungen für die Werkzeug-Füllung und Wärmedehnung, Prüftechnik und Analytik sowie der Prozesstechnik.
Christian Klein
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