Der kleine Stromer T03 von Leapmotor wird bislang im polnischen Stellantis-Werk Tychy produziert.

Der kleine Stromer T03 von Leapmotor wird bislang im polnischen Stellantis-Werk Tychy produziert. (Bild: Stellantis)

Laut einem Bericht der Nachtrichtenagentur Reuters wird Stellantis künftig den Elektro-Kleinweigen T03 von Leapmotor nicht mehr in seinem Werk im polnischen Tychy produzieren. Die Montage ist einen Unternehmenssprecher zufolge seit Ende März gestoppt. Konkrete Gründe nannte Stellantis nicht.

Als eine grundsätzliche Abkehr von der Fahrzeugproduktion von Leapmotor, an dessen internationaler Tochter Stellantis die Mehrheit hält, sei dieser Schritt jedoch nicht zu verstehen. „Das Unternehmen ist weiterhin voll und ganz mit der Einführung von Leapmotor-Fahrzeugen in Europa beschäftigt, prüft aber derzeit verschiedene Produktionsmöglichkeiten“, so der Sprecher gegenüber Reuters.

Ein mit der Angelegenheit vertraute Person sagte gegenüber dem Nachrichtenportal, dass Stellantis und Leapmotor im Moment nicht planen, die T03-Produktion in Europa wieder aufzunehmen. Sie wollen den kleinen Stromer zu Modellen der A-Serie aufrüsten, die ab 2026 außerhalb Chinas produziert werden sollen, so der Insider weiter.

Politische Gründe stehen im Raum

Die Entscheidung ist dem Bericht zufolge gefallen, nachdem die chinesische Regierung die Order ausgegeben hatte, Investitionen in europäische Länder auszusetzen, die die EU-Zölle auf chinesische Elektroautos befürworteten. Dazu gehörte unter anderem auch Polen.

Daher gilt unter anderem Spanien aktuell als favorisierter Standort für den Bau des elektrischen Crossovers B10. Stellantis und Leapmotor suchen derzeit nach einem Produktionsstandort für den B10, der Anfang 2026 in die Serienfertigung gehen soll. Auch Opels Werk in Eisenach war lange Zeit in der Verlosung.

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