Aufbereitung von LED-Scheinwerfern bei Stellantis/Valeo

In Zusammenarbeit mit Stellantis bringt Valeo einen aufbereiteten Scheinwerfer auf den Markt, den ersten dieser Art, wie man beim Zulieferer betont. (Bild: Stellantis/Valeo)

Produkte des Automobils aus zumeist teuren und seltenen Rohmetrialien in einem Kreislauf zu halten, wird wichtiger denn je. Dieses Themenfeld bearbeiten auch Autobauer Stellantis und Zulieferer Valeo. Stellantis betreibt unter seinem sogenannten SUSTAINera-Label bereits eine 12.000 Artikelnummern umfassende Palette an Kfz-Ersatzteilen aus 40 verschiedenen Produktlinien. Zu diesen zählen etwa Anlasser, Lichtmaschinen, Kupplungen, Turbolader, Einspritzdüsen, Bremssättel, elektronische Steuermodule, Steuergeräte, Multimedia, SCR-Tanks, Getriebe, Motoren und Hochspannungsbatterien.

Gemeinsam mit Valeo hat der Automobilkonzern bereits vor zwei Jahren die erste aufbereitete Frontkamera für ADAS-Systeme eingeführt. Wie die Unternehmen jetzt mitteilen, erweitern sie das Portfolio aufbereiteter Komponenten im Bereich der Elektronik.

LED-Scheinwerfer zur Hälfte wiederverwertbar

Die Aufbereitung von Scheinwerfern ermöglicht den Unternehmen zufolge die Wiederverwendung von bis zu 50 Prozent der aus einem ausgedienten LED-Scheinwerfer gewonnenen Rohstoffe. Vor allem bei den wertvollsten Teilen wie dem LED-Modul selbst könnten CO2-Emissionen im Vergleich zur Herstellung eines neuen Scheinwerfers um bis zu 70 Prozent reduziert werden, schätzt man bei Valeo. Dem Zulieferer zufolge bieten sich außerdem neue Möglichkeiten für die industriellen Engagements von Valeo, indem sie die Aktivitäten in den Werken im polnischen Chrzanow und französischen Angers verstärke, heißt es.

Stellantis wird das Produkt in sein Aftersales-Angebot in Europa integrieren. Ab Ende des ersten Halbjahres 2025 soll es in der SUSTAINera REMAN-Reihe erhältlich sein. Die erste Anwendung soll für die Peugeot-Modelle 3008 und 5008 erfolgen, die zweite für das Modell Peugeot 508.

Bildschirme enthalten hochwertige Bestandteile

Zusätzlich zu den Frontkameras und LED-Scheinwerfern arbeiten die Partner an der Wiederverwertung von Bildschirmen als dritte Produktreihe. Zu oft werde der Bildschirm eines Fahrzeugs weggeworfen, obwohl dieser hochwertige Bestandteil wiederaufbereitet werden könnte, heißt es vonseiten der Unternehmen. Bildschirme werden nun im Valeo-Labor für zirkuläre Elektronik in Nevers aufbereitet, wo bereits die Frontkameras verarbeitet werden. Ab Juni sollen die Bildschirme in der SUSTAINera-Reihe für die Modelle Peugeot 308; Citroen C3 und Aircross; DS3 Crossback; Opel Grandland X, Corsa und Mokka erhältlich sein.

Christophe Le Ligné, Valeo Group R&D VP and Light CTO, sagt: "Wir bieten den Endverbrauchern ein Angebot so gut wie neu zu niedrigeren Kosten." Laurence Hansen, SVP Global Circular Economy bei Stellantis: "Dies zeigt unser Engagement für Innovationen im Bereich der Wiederaufbereitung von Automobilen und deckt die starke Nachfrage nach Scheinwerfern und Display-Ersatzteilen auf erschwingliche und nachhaltige Weise."

Die Weiter- und Wiederverwertung von Materialien gewinnt mit Blick auf Umweltauflagen und enorm steigende Rohstoffkosten zunehmend an Bedeutung. Die Ideen für einen verantwortungsvollen Umfang reichen dabei von der Weiterverwertung einzelnere Komponenten und ihrer Bestandteile wie den Batterien, über eine Aufbereitung von Fahrzeugen bis hin zur Verwertung gesamter Altfahrzeuge.

Aufbereitetes Display_Valeo und Stellantis
Der Bildschirm ist das dritte neue aufbereitete Produkt, das Valeo zusammen mit Stellantis entwickelt hat. (Bild: Stellantis/Valeo)

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