
Trumpf und das Fraunhofer IPA wollen KI-Lösungen in der Blechfertigung zur Industriereife bringen. (Bild: Fraunhofer IPA, Rainer Bez)
Die bis 2025 laufende Forschungskooperation des Experten für Werkzeugmaschinen und Lasertechnik Trumpf und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA aus Stuttgart zielt darauf ab, Lösungen für die vernetzte Fertigung mit Künstlicher Intelligenz (KI) zur Industriereife zu bringen. Die Fördersumme für das Projekt beläuft sich für die nächsten fünf Jahre auf rund zwei Millionen Euro. Insgesamtsind zehn Mitarbeiter von Trumpf und dem Fraunhofer IPA in den Projekten beschäftigt.
Trumpf und das Fraunhofer IPA arbeiten beim Thema Smart Factory bereits seit fünf Jahren zusammen und wollen im Zuge der neuen Forschungspartnerschaft auch bisherige Projekte fortführen. Erste Ergebnisse der seit 2015 bestehenden Zusammenarbeit umfassen etwa das Assistenzsystem Sorting Guide von Trumpf, das Mitarbeiter beim Absortieren von lasergeschnittenen Blechbauteilen unterstützt. Die KI-Lösung erkennt den Entnahmevorgang und stellt dem Werker automatisch alle notwendigen Informationen für die Intralogistik zur Verfügung. In den nächsten fünf Jahren wollen Trumpf und das Fraunhofer IPA unter anderem Lösungen für eine bessere Datenqualität in der Produktion entwickeln. Denn hochwertige Daten sind die Voraussetzung, um mit KI eine Effizienzsteigerung zu erzielen. In diesem Zusammenhang beforschen die Partner verstärkt das Thema "Erklärbarkeit von KI" (engl. Explainable Artificial Intelligence, EAI). Ziel ist, die Arbeitsweise von neuronalen Netzen nachvollziehbar zu machen.
"Corona-Pandemie wirkt hier wie ein Katalysator"
Trumpf möchte seine Stellung bei KI in der Blechfertigung weiter ausbauen. "Deshalb investieren wir heute schon in Zukunftstechnologien, die Unternehmen zu großen Effizienzgewinnen verhelfen und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern", sagt Thomas Schneider, Geschäftsführer Entwicklung bei Trumpf Werkzeugmaschinen. Thomas Bauernhansl, Leiter des Fraunhofer IPA, ergänzt: "Die nächsten Jahre werden deshalb so spannend sein, weil sie alles entscheiden. Wir erwarten, dass die Corona-Pandemie hier wie ein Katalysator wirkt: Diejenigen, die vorbereitet sind, werden die sich daraus ergebenden Opportunitäten massiv nutzen können. Nun wird sich also auch zeigen, ob wir uns mit den Arbeiten in den gemeinsamen Projekten gut für die Zukunft vorbereitet haben."

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