In einem ersten Schritt setzt der schwedische Hersteller auf Recycling-Kreisläufe, die ab 2025 rund 100 Millionen Euro und 2,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen sollen. Die geschlossenen Kreisläufe sollen vor allem bei der Aufbereitung, Reparatur und im Recycling von emissionsintensiven Materialien wie Stahl und Aluminium ansetzen. Zudem soll die Wertschöpfung während des gesamten Lebenszyklus bereits im Entwurf- und Entwicklungsstadium auf die Recycling-Fähigkeit von Komponenten ausgelegt werden.
„Volvo Cars hat einen der ehrgeizigsten Klimapläne in der Automobilindustrie. Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir die Kreislaufwirtschaft einbeziehen“, erklärt Anders Kärrberg, bei Volvo Cars für die globale Nachhaltigkeit verantwortlich. „Dazu überdenken wir alles, was wir tun und wie wir es tun. Wir konzentrieren uns darauf, Nachhaltigkeit in unsere Denk- und Arbeitsweise zu integrieren.“
Unter anderem bereitet Volvo bereits Getriebe und Motoren auf, um das genutzte Material besser zu nutzen. 2020 wurden rund 40.000 Teile wiederaufbereitet, was laut dem Hersteller rund 3.000 Tonnen CO2 eingespart hat. Zudem habe man 95 Prozent der Produktionsabfälle recyclen können – unter anderem 176.000 Tonnen Stahl. Bis 2025 soll das Wiederaufbereitungsgeschäft um das Doppelte wachsen.
Zweites Leben für Fahrzeugbatterien
Eine zentrale Rolle spielt zudem die Weiterverwendung von Batterien aus E-Fahrzeugen. Dies untersucht Volvo gemeinsam mit Partnern und Zulieferern. Ein Beispiel ist die Kooperation mit BatteryLoop, in deren Rahmen die Batterien von Volvo-Fahrzeugen für solarbetriebene Energiespeicher genutzt werden. Noch in diesem Monat plant Volvo, das System in Ladestationen in einem Geschäftszentrum bei Göteborg zu erproben.
Ein ähnliches Projekt führt der Autobauer mit dem Tech-Unternehmen Comsys und dem Energieunternehmen Fortum durch. Hier soll die Versorgungsflexibilität eines Wasserkraftwerkes mit Hilfe von Fahrzeugbatterien verbessert werden.