Am Projekt Cypros (Cyber-Physische-Produktionssysteme) wiederum waren vier Forschungsinstitute und 16 Industrieunternehmen wie zum Beispiel Siemens, Trumpf oder BMW beteiligt. Konsortialführer Wittenstein setzt in der „Urbanen Produktion“ in Fellbach bereits erste exemplarische Industrie 4.0 Anwendungen um. Cypros verfolgt das Ziel, basierend auf einer Referenzarchitektur ein repräsentatives Spektrum Cyber-Physischer Systemmodule zu entwickeln. Für deren wirtschaftlichen Betrieb in realen Produktionsumgebungen soll eine technische und methodische Basis geschaffen werden.


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Das Thema Industrie 4.0 ist jetzt Bestandteil der Ausbildung bei Volkswagen Nutzfahrzeuge am Standort Hannover: Jannes Ditloff (li.) und Dennis Schwertfeger, Auszubildende Elektroniker für Automatisierungstechnik an der selbstgebauten Schalttafel mit Komponenten für die zentrale Anlagenüberwachung. (Bild: VW)

Die Wittenstein bastian GmbH in Fellbach fertigt unter anderem anwendungsindividuelle Verzahnungslösungen nach dem Engineering-to-Order-Prinzip. In der dortigen Schaufensterfabrik „Urbane Produktion der Zukunft“ geht der Mutterkonzern Wittenstein AG im Bereich Industrie 4.0 mit gutem Beispiel voran: Das Praxisprojekt „Elektronische Plantafel und mobiles Produktionsmanagement“ belegt anschaulich, wie durch die Anwendung des Internet der Dinge und Dienste sowie durch die Einführung mobiler Assistenzsysteme Produktionsplanungsprozesse optimiert und organisatorische Verluste reduziert werden. Durch die Synchronisation zwischen der operativen Auftragsabarbeitung auf Shop-Floor-Ebene mit der IT-gestützten Ebene der Produktionsplanung werden Medienbrüche reduziert und Produktionsplanungszyklen deutlich verkürzt und flexibilisiert.

Philipp Guth, Geschäftsführer bei Wittenstein bastian: „Durch die Realisierung der elektronischen Plantafel und des mobilen Produktionsmanagements in unserer Fertigung können wir Produktionsabläufe nahezu in Echtzeit planen und sehr viel flexibler auf veränderte Prioritäten in der Auftragsabarbeitung reagieren. Für unsere Mitarbeiter bietet die umgesetzte Lösung neue Möglichkeiten, sich aktiv und verantwortungsvoll in Produktionsplanungsprozesse einzubringen. Mit jeder einzelnen digitalen Rückmeldung unterstützen unsere Mitarbeiter nicht nur die optimierte Planung von unmittelbar zu produzierenden Aufträgen, sondern liefern langfristig einen wertvollen Beitrag zum Aufbau einer strukturierten Datenbasis, welche zukünftig mit Big Data-Ansätzen ausgewertet werden kann.“

Die Wittenstein Schaufensterfabrik ist eines von rund 200 Beispielen aus der Industrie 4.0-Praxis, die auf der neuen, deutschlandweiten „Online-Landkarte Industrie 4.0“ der Plattform Industrie 4.0 präsentiert werden. Ziel der neuen Internetpräsenz (www.plattform-i40.de/I40/Landkarte) ist es, Unternehmen konkrete Einblicke in die Welt der Industrie 4.0 und damit Impulse für ihren eigenen Weg in eine digitalisierte Produktion zu geben.

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