„Das Ergebnis, das wir im vergangenen Jahr erreicht haben, ist durchaus zufriedenstellend“, sagt Dr. Jochen Kress, Geschäftsführender Gesellschafter der Mapal Gruppe. So stieg der konsolidierte Gruppenumsatz von 610 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 640 Millionen Euro 2018. Neben dem Umsatz hat auch die Zahl der Mitarbeiter zugenommen. Der Präzisionswerkzeughersteller beschäftigt mittlerweile über 5.500 Mitarbeiter weltweit, davon mehr als 3.600 in Deutschland.
Mapal hat demnach seine Stellung in allen wichtigen Regionen gefestigt und weiter ausgebaut. Um das zu erreichen, wurde im vergangenen Jahr kräftig in die Standorte investiert. „In Asien haben wir unter anderem ein neues Joint Venture in Vietnam gegründet und die Mehrheit an ADICO, einem Hersteller von PKD- und PcBN-Schneidstoffen, übernommen“, konkretisiert Kress. Nach Deutschland sei Asien weiterhin der wichtigste Markt für Mapal, auch wenn die Wachstumsraten in China etwas gesunken sind.
Auf dem amerikanischen Kontinent wird die Präsenz ebenfalls ausgebaut. „Wir haben unseren Standort in Fountain Inn, South Carolina, erweitert“, erläutert Jochen Jochen Kress. Erst im Februar 2019 wurde zudem ein komplett neues Werk in Mexiko eröffnet. In Deutschland wird momentan durch eine neue Produktionshalle die Kapazität des Kompetenzzentrums für Vollhartmetallwerkzeuge in Altenstadt erhöht. Zu den Neubauten und Erweiterungen kommen laufende Investitionen weltweit in neue Maschinen.
Für 2019 kündigt Mapal nicht nur sein Engagement im Werkzeug- und Formenbau an, sondern stellt sich erklärtermaßen auch weiteren Herausforderungen in der Automobilbranche. „Wir wollen unsere führende Stellung bei der Bearbeitung von Komponenten für elektrisch angetriebene Fahrzeuge weiter ausbauen“, bekräftigt Kress.
So habe sich Mapal bereits eine Spitzenposition bei der Bearbeitung von Statorgehäusen erarbeitet. Kress: „Bei diesen Bauteilen ist höchste Präzision gefragt, eine Forderung, die genau zu den Kernkompetenzen von Mapal passt. Wir haben bereits zur Feinbearbeitung von Getriebegehäusen seit Jahrzehnten entsprechende Werkzeugkonzepte entwickelt und dieses Know-how auf die Bearbeitung von Statorgehäusen übertragen. So bieten wir je nach Anwendungsfall gewichtsarme Werkzeuge, beispielsweise als Schweißkonstruktionen oder additiv gefertigt. Damit können große Durchmesser prozesssicher feinbearbeitet werden ohne auf das zeitintensivere Ausspindeln zurückgreifen zu müssen.“
Die Entwicklung hin zur Elektromobilität sei zudem bereits früh in die strategische Ausrichtung des Unternehmens eingeflossen. „Wir haben uns intensiv mit den entsprechenden Bauteilen, wie der Batteriewanne oder dem Scrollverdichter auseinandergesetzt. Unter anderem für diese beiden Komponenten von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen haben wir Lösungen für die Komplettbearbeitung entwickelt“, erläutert Jochen Kress.
Wichtig sei es für Mapal überdies, seine Lösungen auch neuen Marktteilnehmern vorzustellen. Im Bereich der Elektromobilität gebe es neben den traditionellen Automobilherstellern weitere, zum Teil neue Hersteller von Komponenten, die großes Potenzial hinsichtlich der Zerspanung bieten – und das auf internationaler Ebene.
Ein Schwerpunkt der Unternehmensstrategie liege weiterhin auf der Digitalisierung und damit auf der Mapal Tochter c-Com. Der Fokus des Tochterunternehmens hat sich erweitert. „In der Praxis haben wir gesehen, was vielen, besonders kleinen, Unternehmen fehlt – ein Angebot zum einfachen Einstieg in die digitale Welt“, sagt Kress.
Deswegen biete c-Com zahlreiche Module, die genau diesen Einstieg ermöglichen. Exemplarisch benennt Kress in diesem Zusammenhang das Modul zum effizienten Nachschliffhandling oder die neue c-Connect Box zur einfachen Maschinenüberwachung.