Die BMW Group jagt von Rekord zu Rekord: Pünktlich zum hundertjährigen Jubiläum erreichen BMW und MINI neue Bestmarken. Nur Rolls-Royce – shocking – hat 2015 ein paar Superluxusautos weniger verkauft. Das wirkliche Problem liegt woanders: Schon heute hat die Markengruppe ein stark aufgefächtertes Produktportfolio. Neue Nischen für künftiges Wachstum dürften daher schwierig zu finden sein. Doch es gibt sie noch, die waschechten Erfolgsgeschichten: Bei der BMW M GmbH treffen hohe Nachfrage und Profitabilität aufeinander. Seit 2010 hat sich der Absatz an M- und M-Performance-Fahrzeugen annähernd vervierfacht. „Es ist nicht nur unternehmerisch sinnvoll, sondern auch im Sinne der Kunden, in dieses Feld weiter zu investieren“, jubelte Konzernchef Harald Krüger auf der jüngsten Bilanzpressekonferenz.


Sportlicher Luxus läuft, wohlhabende Kunden genießen das jugendliche Racing-Appeal gerne auch ohne den Komfortverzicht eines echten Sportwagens: „Bislang ist M Performance mit seinem besonders dynamischen Fahrerlebnis schon im BMW 1er, 2er und X5 sowie im neuen X4 sehr beliebt. Noch in diesem Jahr kommt der erste BMW 7er als M-Performance-Variante auf den Markt. „Damit bringen wir M in die Luxusklasse. Das war der Wunsch vieler Kunden“, betont Krüger. Die Strategie ist goldrichtig: 2015 konnten weltweit rund 63.000 M-Fahrzeuge verkaufen werden, das entspricht einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr um zirka 40 Prozent. Die Hauptrolle spielen mit rund 35.000 Fahrzeugen zwar weiterhin die Kernmodelle BMW M3, M4, M5, M6, X5 M und X6 M. Doch die gemäßig-teren M Performance-Modelle haben die größeren Wachstumsaussichten über das gesamte Modellprogramm hinweg.

BMW M-Modelle als Treiber


BMW M ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Zukunftsstrategie „Number ONE>NEXT“. „In den nächsten Jahren bringen wir neue Produkte bei BMW auf den Markt, die wir strategisch mit BMW M und BMW i flankieren werden“, kündigt Harald Krüger an. Lücken im M-Portfolio sollen konsequent geschlossen und M-Performance deutlich breiter im Portfolio verankert werden: „Wir nutzen die Wachstumschancen in den renditestarken Segmenten“, so Krüger, denn: „Mit der Evolution finanzieren wir auch in den nächsten Jahren die Revolution.“ BMW steckt wie alle Automobilhersteller in einem Dilemma: Der harte Kostenwettbewerb drückt auf die Margen, gleichzeitig sind hohe Investitionen nötig, um den Anschluss an die Elektromobilität, das digitale Zeitalter und den disruptiven Wandel zum autonomen Fahren nicht zu verpassen. Die renditestarken M-Modelle sind da ideale Wegbereiter.
130 Jahre nach seiner Geburt wird das Auto noch einmal erfunden. Mit enormem Aufwand, wie ein völlig neues i-Fahrzeug zeigt, das BMW Anfang des nächsten Jahrzehnts bringen will. Unter dem Arbeitstitel BMW i NEXT soll der Stromer nicht nur rund 500 Kilometer rein elektrisch fahren können, sondern auch voll familientauglich sein. Warum dieser „Tesla-Fighter“ erst so spät kommt, erklärt BMW mit der bis dahin weiterentwickelten Batterietechnologie. Vor allem soll der Fünfsitzer alle Zukunftsfelder gleichzeitig besetzen: Er wird den Leichtbau weitertreiben, die digitale Vernetzung mit dem Leben der Kunden auf ein neues Niveau heben und das meist Schraubstock-enge BMW-Interieur in eine großzügige Lounge verwandeln.

BMW i8
Mit der Kombination aus kleinem, aber bissigem Verbrenner und Elektroantrieb beweist der i8-die Innovationskraft der sportlich-exklusiven Marke.

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