Tim VanGoethem, Vice President Infotainment Platform Group Connected Car bei Harman
"Werden in Zukunft den Lenk- und Bremssystemen via Navigations-Lösungen Infos über die Straße liefern", sagt Tim VanGoethem, Vice President Infotainment Platform Group Connected Car bei Harman. (Bild: Harman)

Mit Dynamic Map Layers Solution zeigt Harman nach eigenem Bekunden die branchenweit erste Lösung für Autohersteller, die das Problem statischer Kartendaten in integrierten Navigations- und Fahrerassistenzsystemen adressiert. Sie identifiziert dynamisch Unterschiede zwischen den On-Board-Kartendaten und realen Informationen, die über Assistenzsysteme, das Navi sowie die integrierten Sensoren des Fahrzeugs erfasst werden. Anhand von Kamera- und Sensor-Daten erkennt das System Straßenschilder und vergleicht sie mit den digitalen Karteninformationen aus dem On-Board-Navi. Bei Unterschieden werden die Informationen anonymisiert in die Cloud übertragen, wo sie die skalierbare Cloud-Plattform mit den Daten anderer, ähnlich ausgestatteter Serienfahrzeuge abgleicht. Durch Machine-Learning-Technologien können wichtige Updates in Echtzeit wieder ins Straßen-Netzwerk zurückübertragen werden.

Die Lösung basiert auf dem Navigation Data Standard, wodurch sich Daten zwischen verschiedenen Fahrzeugmarken austauschen lassen. „Wenn immer mehr Autos diese Technologie nutzen, können unsere neuronalen Netzwerk-Algorithmen Wächterfunktionen für Fahrer entwickeln, deren Nutzung im täglichen Straßenverkehr für uns bald alltäglich sein werden“, schildert Mike Tzamaloukas, Vice President Autonomous Drive der Harman Connected Car Division.

Unter Harmonized Cockpit Solutions bringen die Entwickler mithilfe ihrer LIVS-Plattform (Life-enhancing Intelligent Vehicle Solution) eine end-to-end-Lösung, die eine weite Personalisierung des Fahrens ermöglichen soll. In einem Chrysler Pacifica zeigt Harman derzeit die Augmented Reality-Navigation. Die Kombination aus vier Kameras in Verbindung mit einem 1.080-Pixel Display in 14 Zoll soll etwa Einparkmanöver mithilfe der Vogelperspektive erleichtern.

Den Harman-Entwicklern zufolge führen Funktionen wie diese künftig noch stärker zu Kaufentscheidungen für ein bestimmtes Fahrzeug. 65 Prozent der Verbraucher seien bereit, die Fahrzeugmarke aufgrund solcher Features zu wechseln, heißt es. Mit den Produkten wolle man den OEMs daher dabei helfen, die Pace zu halten, so die Harman-Leute. Dazu biete der Samsung-Deal breite Chancen, sagt Tim VanGoethem: „Zwischen den Unternehmen gibt es große Synergien. Mit Blick auf die Märkte, die Kerntechnologien und die Kanäle, die Samsung hat und nutzt, sind wir gespannt auf die Potenziale.“

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