Halbleiter

Die Lage bei der Versorgung der Autobranche mit Halbleitern bleibt angespannt. (Bild: Adobe Stock/oyoo)

Dass die Chip-Produktion nicht in den Händen der Autoindustrie liege, "ist ein fatales Problem, das nicht so leicht gelöst werden kann", sagte der Direktor der Vereinigung der chinesischen Autohändler, Jia Xinguang, vor Beginn der internationalen Automesse in Shanghai der Deutschen Presse-Agentur.

"Viele Leute denken, dass das Problem in der zweiten Jahreshälfte gelöst werden kann", sagte er weiter. Er erwarte aber nur eine leichte Besserung, "ohne dass eine fundamentale Lösung zur Verfügung steht". Die Autobauer hätten keinen Einfluss darauf. "Die Autoindustrie ist nicht in der Lage, ihre eigenen Chips herzustellen, was ein großes Problem ist." Dabei hätten Autos immer komplexere Probleme wie autonomes Fahren und Energieverwaltung zu lösen.

Auch der deutsche Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht das Problem noch lange nicht gelöst. Bis neue Fabriken aufgebaut seien, werde es noch zwei oder drei Jahre dauern, sagte Direktor vom Center Automotive Research (CAR) in Duisburg. Er rechne damit, dass China auch hier "zur Lokomotive" werde. Das Land plane eine "Chip-Allianz".

Heute sei bei Lithium-Ionen-Batterien schon zu sehen, dass die Chinesen mehr und mehr die Führung übernähmen, sagte Dudenhöffer. Ähnliches werde in fünf Jahren bei den Halbleitern zu beobachten sein. "China ist unendlich dynamisch, und deshalb wachsen der Automarkt und die Wirtschaft. Diese Dynamik gibt es in Europa nicht."

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