VW ID.-Elektrofahrzeug

Der Fahrzeugserver von Continental vernetzt die VW ID-Elektrofahrzeuge. (Bild: Volkswagen)

Neues Serverkonzept von Continental
Aufgrund der Trennung von Hardware und Software können sowohl Applikationen von Volkswagen sowie Software von Drittfirmen integriert und aktualisiert werden. (Bild: Continental)

Wie Continental meldet, dient das Serverkonzept als zentrales Element für die Umstellung auf eine dienste-orientierte Elektronik-Architektur. Dazu zähle die Möglichkeit, neue Funktionen, aber auch Sicherheits-Updates im Fahrzeug zu installieren, die per Funkverbindung übertragen werden. Dazu bringe man die Erfahrung mit Gateway-Steuergeräten ein, deren Funktion nun einen Teilbereich des wesentlich umfangreicheren ICAS1 ausmache, hört man vom Zulieferer. Den konzeptionellen Rahmen für den Server bildet eine in Zusammenarbeit mit Elektrobit entwickelte High-Performance-Computer-Plattform. Das Konzept des ICAS1 soll ein hohes Maß an Fahrzeugvernetzung ermöglichen. Zu den Merkmalen des ICAS1 zählt laut Continental neben einem Vielfachen an Rechenleistung klassischer Automotive Systeme eine konsequente Trennung von Hardware und Software durch die von Elektrobit entwickelte Basissoftware auf AUTOSAR-Adaptive Basis. Damit können laut Continental sowohl Applikationen von Volkswagen sowie Software von Drittfirmen integriert und aktualisiert werden. Die Middleware unterstütze außerdem eine Vernetzung über Gigabit Automotive Ethernet, was zum notwendigen Datendurchsatz für die Applikationen beitrage.

Die Server-Architektur ermöglicht laut Continental Funktionen wie eine reichweitenoptimierte Streckenplanung, das Auffinden von Ladepunkten wie auch eine nahtlose Anbindung an die digitale Welt der mobilen Dienste und Daten. Je nach ID.-Fahrzeugmodell und Ausstattung sollen künftig zwei oder drei Server die Rechenleistung für das Gesamtfahrzeug bereitstellen. Wie Continental weiter mitteilt, deckt der ICAS1 die früheren Gateway-Funktionen sowie umfassende Funktionen aus der Body-Control Domäne ab. "Zusätzlich koordiniere er Over-the-Air-Updates und übernehme die Kontrolle des Lademanagements der Fahrbatterie“, erläutert Johann Hiebl, Leiter der Continental Geschäftseinheiten Body & Security und Infotainment & Connectivity. Helmut Matschi, Mitglied des Vorstands von Continental und Leiter der Division Interior, sieht in dem Serverkonzept einen Meilenstein der digitalen Transformation: „Dank der neuen Server-Architektur werden Fahrzeuge einfacher und schneller als heute aktuell gehalten. So machen wir das Fahrzeug zum Bestandteil des Internet of Everything und tragen zu höheren Funktionsumfängen und mehr Komfort im Fahrzeug bei.“

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