Elektroauto im Querschnitt mit sichtbarem Antriebsstrang.

Zur modularen Plattform für batterieelektrische Fahrzeuge zählen auch Komponenten wie Batterien, Batteriemanagementsysteme und Inverter. (Bild: IAV)

Der Erfolg der E-Mobilität hängt IAV zufolge entscheidend von der Akzeptanz der Kunden ab. Mit Blick darauf habe man sich die Frage gestellt, ob dies mit einer einzigen batterieelektrischen Antriebsplattform gelinge, so Rene Kockisch, Teamleiter System Development Mechanics bei IAV. Dafür hat der Entwicklungsdienstleister das Tools IAV-Antriebsstrangsynthese und eine eigene Plattform entwickelt.

Die Plattform deckt Spannungslagen von 400 und 800 Volt ab, und soll sowohl den Einsatz von Silizium als auch von Siliziumcarbid ermöglichen. Unter dem Aspekt der Technologieoffenheit kommen weitere Funktionen hinzu, wie beispielsweise Allradantrieb und Torque Vectoring zur Erhöhung der Fahrdynamik. Um dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung zu tragen, habe man auf Basis einer Lebenszyklusanalyse für die Batterieplattform ein spezielles Ökodesign entwickelt.

Dank Plattformen soll E-Mobilität erschwinglicher werden

„Plattformen sind ein Schlüssel, um Variantenvielfalt zu beherrschen und um Entwicklungszeit und insbesondere Produktkosten durch Skaleneffekte zu reduzieren", sagt Erik Schneider, Fachbereichsleiter E-Traction & Hybrid Drivetrain bei IAV. Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit sind ihm zufolge zwei der größten Herausforderungen für die E-Mobilität. „Die konsequente Umsetzung von Plattformen im Ökodesign kann E-Mobilität erschwinglicher und nachhaltiger machen“, betont der Experte.

Das Engineering-Unternehmen meldete erst im September den Ausbau seines Standorts Heimsheim zu einem Entwicklungszentrum. Im Fokus steht auch dort die E-Mobilität. So entstehen Testflächen und eine komplette Hochvolt-Prüfinfrastruktur (HV) aus Vorintegrationsplätzen, Prüfständen für intelligente Ladefunktionen sowie DC-Schnelladeprüffelder.

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