Neues Batteriekonzept des Engineering-Spezialisten IAV.

Das Konzept ist nicht nur für künftige Fahrzeuge interessant, sondern kann auch in bestehende E-Modelle integriert werden. (Bild: IAV)

Gängige Batteriesysteme werden überwiegend aus Aluminium mit verschiedenen Legierungen gefertigt. Es kommen zahlreiche Schraub-, Klebe- sowie Schweißverbindungen zum Einsatz, die laut IAV ein sortenreines Recycling erschweren. Kernelement des neuen Konzepts der Engineering-Speziliasten ist eine neuartige Konstruktion von Modul- und Batteriegehäuse, bei der Aluminium durch Stahl ersetzt wird. Die Fertigung mit Hilfe von recyclingfähigeren Materialien und innovativen Verbindungstechniken soll ein leichteres Zusammenführen und Trennen ermöglichen.

Das Batteriekonzept soll bis zu 50 Prozent Kosten sparen

IAV zufolge sollen die Kosten für Produktion und Recycling der peripheren Elemente um bis zu 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Batteriesystemen sinken. Stahl lasse sich im Recycling-Prozess leichter und mit weniger Energie trennen als Aluminium. Durch konsequenten Leichtbau soll sich das Gewicht der Batterie durch die Verwendung von Stahl nur um rund ein bis eineinhalb Prozent erhöhen. Bezogen auf die Fahrleistung (Performance wie Reichweite) sei dies vernachlässigbar, heißt es bei IAV. Beim Fügen setzen die Experten auf Klick- und Steckverbindungen, wodurch sich die Zahl der Verschraubungen um zwei Drittel reduzieren lasse. Auch Verklebungen und Verschweißungen könnten so signifikant zurückgefahren werden.

Das Konzept soll es ermöglichen, Batteriesysteme für neue E-Modelle günstiger und umweltfreundlicher auszulegen. Zugleich könnten Lieferanten und Hersteller bereits entwickelte Systeme nachträglich mit der IAV-Methode optimieren, sagt Michael Clauß, Fachreferent für Batterieentwicklung bei IAV. „Der Vorteil für den Kunden liegt darin, dass die Batterie am Ende die gleichen Abmessungen und Anschlüsse wie zuvor aufweist, also ohne Probleme in bestehende Fahrzeugstrukturen integriert werden kann.“

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