Das repräsentative Oberklasse-Modell Peugeot 156 Torpedo aus dem Jahr 1923 zählt zu den damals weltweit wichtigsten technischen Trendsettern.

Das repräsentative Oberklasse-Modell Peugeot 156 Torpedo aus dem Jahr 1923 zählt zu den damals weltweit wichtigsten technischen Trendsettern. (Bild: Peugeot)

Das Auto zählt zu den damals wichtigen technischen Trendsettern, wurde es doch mit gleich zwei revolutionären und dennoch höchst unterschiedlichen Antriebsalternativen ausgeliefert. Serienmäßig war das 4,80 Meter lange Peugeot Spitzenmodell mit einem 18 kW/25 PS starken 6,0-Liter-Sechszylinder ausgestattet, bei dem Rohrschieber die Funktion konventioneller Ein- und Auslassventile übernahmen. Die aerodynamische Karosseriebauform Torpedo bot überdies eine ideale Basis für die Praxiserprobung der ersten Diesel-Motoren bei Peugeot. Mit so genanntem Schwerölmotor wurde der Peugeot 156 zum Urahn der heutigen Diesel-Pkw.

Schon 1921 testete die Société des Automobiles Peugeot auf ihrem Prüfstand einen vom Ingenieurbüro Tartrais entwickelten so genannten Schwerölmotor. Ein Jahr später wurde dieser Selbstzünder als Zweizylinder-Zweitakter mit Zündkerze und mit der Kraft von 13 kW/18 PS zur Fahrerprobung in einen Pkw eingebaut. Bereits die erste Langstrecken-Testfahrt mit Dieselaggregat sollte der Peugeot 156 unter härtesten Bedingungen auf einer traditionsreichen Trasse absolvieren, weshalb der Routenverlauf Paris ? Bordeaux ? Paris ausgewählt wurde. Mit einer Vmax von 70 km/h konnten die Franzosen Anfangserfolge erzielen und produzierten in den Jahren 1925 und 1926 eine erste Serie von hundert Schwerölmotoren für Personenwagen.

Serienmäßig war das 4,80 Meter lange Peugeot Spitzenmodell mit einem 18 kW/25 PS starken 6,0-Liter-Sechszylinder ausgestattet, bei dem innovative Rohrschieber die Funktion konventioneller Ein- und Auslassventile übernahmen. Bild: Peugeot

Serienmäßig war das 4,80 Meter lange Peugeot Spitzenmodell mit einem 18 kW/25 PS starken 6,0-Liter-Sechszylinder ausgestattet, bei dem innovative Rohrschieber die Funktion konventioneller Ein- und Auslassventile übernahmen. Bild: Peugeot

Während die eigentliche Serienfertigung von Diesel-Fahrzeugen bei Peugeot dann doch mit Nutzfahrzeugen begann, debütierte 1936 ein schnell laufender 2,3 Liter-Vierzylinder-Viertakt-Selbstzünder, der für die avantgardistischen Peugeot 402 im Stromliniendesign vorgesehen war. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhinderte die Großeserienfertigung. So war es der Peugeot 403, der ab 1959 in Limousinen und auch im ersten Diesel-Kombi den Selbstzünder zum Bestseller machte. Es folgten als weitere Diesel-Meilensteine der 404 (Geschwindigkeitsrekord im Jahr 1965) und kurze Zeit später der damals kleinste Diesel-Pkw 204 Break. Weitere markante Zeichen setzte Peugeot 1979 etwa mit dem 604 TD als frühe Oberklasse-Limousine mit aufgeladenem Dieselmotor. Das wartungsfreie Rußpartikelfiltersystem FAP (Filtre à Particules) debütierte 1999 im Peugeot 607. Die Franzosen waren es auch, die 2011 im 3008 HYbrid4 den Diesel mit E-Antrieb kombinierten und damit den weltweit ersten in Großserie gefertigten Full-Hybrid-Diesel auf die Räder stellten.

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