Demontage einer Batterie für Elektrofahrzeuge.

Demontage einer Batterie für Elektrofahrzeuge. (Bild: TU Braunschweig.)

Eine enstprechende Demonstrationsanlage zum Recycling der in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommenden Lithium-Ionen-Batterien wurde heute eingeweiht. Wie die Universität mitteilt, werden in dieser Anlage Batterien aus Elektroautos demontiert, entladen und so aufbereitet, dass mit der Neuentwickelten und dem von Konsortialpartnern mehrfach zum Patent angemeldeten Verfahren Recyclingquoten von über 75 Prozent pro Batteriesystem ermöglicht werden. Der derzeitige Stand der Technik liege bei unter 60 Prozent, heißt es. Zuvor werde die in den Altbatterien gespeicherte Restenergie bei der Entladung in das Stromnetz der TU Braunschweig eingespeist und dem Wertschöpfungsprozess wieder zugeführt.

Aufgrund der eingesetzten unterschiedlichen Materialien und der Komplexität der Traktionsbatterien war die Entwicklung des Recyclingverfahrens eine umfangreiche Aufgabe, die das Zusammenwirken von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Industriepartnern verlangte, wie man seitens der TU betont. Mit dem Prozess lassen sich wertvolle Materialien zurückgewonnen, die Primärrohstoffe wie Lithium, Nickel oder Kobalt in der Neuproduktion von Traktionsbatterien ersetzen können. Das entwickelte Verfahren zur Rückgewinnung von Lithium, Kobalt und weiteren Rohstoffen sei sowohl von ökologischer als auch von strategischer Bedeutung für die Sicherung von Rohstoffen für die Batterieproduktion in Deutschland, heißt es weiter. Gefördert wurde die Demonstratoranlage zum Recycling von Lithium-Ionen Batterien im Rahmen des „LithoRec II“-Projektes durch das Bundesumweltministerium (BMU). Dieses Leuchtturm-Projekt leiste somit einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Elektromobilität sowie zur Verringerung der geostrategischen Abhängigkeit von wichtigen Rohstoffen, so die Experten.

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