2-Gang-Antrieb von ZF

Bei seinem 2-Gang-Antrieb verfolgt ZF ein modulares Konzept, das auf Reichweite wie auch auf Performance ausgerichtete Ansätze der Fahrzeughersteller bedienen will. (Bild: ZF)

2-Gang-Antrieb von ZF
ZF bietet sein neues Antriebskonzept als kompakte Elektrolösung mit Schaltelement und Leistungselektronik an. (Bild: ZF)

Wie ZF mitteilt, soll der verbesserte Wirkungsgrad im Vergleich zu bisherigen E-Antrieben zu einer höheren Reichweite pro Batterieladung beitragen. Zusammen mit dem bauraumoptimierten Design sei das neue Antriebssystem damit unter anderem für Autos der Kompaktklasse interessant, dank seines modularen Designs lasse sich das Aggregat zudem auf Performance trimmen und so auf den Einsatz in sportlichen Fahrzeugen hin skalieren, hört man von den Antriebsexperten. Weiter heißt es, um den Wirkungsgrad des neuen elektrischen Achsantriebssystems zu erhöhen, habe man die eigene Systemkompetenz genutzt und eine neue elektrische Maschine mit 140 kW Maximalleistung entwickelte, die ideal mit einem zweistufigen Schaltelement zusammenwirke. „Die Verknüpfung unseres Know-hows im Bereich E-Maschine, Getriebe und Leistungselektronik stellt sicher, dass wir bereits ab Werk bestmögliche Reichweite pro Batterieladung anbieten“, so Bert Hellwig, Leiter des Systemhauses E-Mobility bei ZF.

ZF verfolgt beim neuen System einen modularen Ansatz. Hätten sich Fahrzeughersteller bislang bei elektrischen Antrieben zwischen einem hohen Anfahrdrehmoment und einer höheren Endgeschwindigkeit entscheiden müssen, löse man diesen Zielkonflikt aufgrund des modularen Ansatzes auf, so ZF-Experte Hellwig. Der neue Antrieb soll für leistungsfähige und schwerere Fahrzeuge kompatibel sein, hört man aus Friedrichshafen. Das 2-Gang-Getriebe werde man mit noch leistungsstärkeren E-Maschinen bis 250 kW kombinieren können. Laut ZF haben Fahrzeuge mit dem neuen 2-Gang-Antrieb einen geringeren Energieverbrauch, was wiederum im Vergleich zu einem einstufigen Aggregat zu einer Reichweitenerhöhung um bis zu fünf Prozent führe, so ZF. Der Gangwechsel erfolgt bei 70 km/h. Durch Anbindung an die CAN-Kommunikation des Fahrzeugs lassen sich laut den Antriebsexperten je nach Kundenwunsch auch andere Schaltstrategien entwerfen, die etwa an digitales Kartenmaterial und GPS geknüpft seien. Auch die Software des Antriebs könnte sich dank Vernetzung mit Cloud-Services zeitsparend via Over-the-Air-Updates aktualisieren lassen.

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