Hersteller wie BMW testen bereits heute auf der A9 ihre automatisiert fahrenden Autos.

Hersteller wie BMW testen bereits heute auf der A9 ihre automatisiert fahrenden Autos. (Bild: BMW)

Die Strecken sollen bis 2018 schrittweise mit der erforderlichen Technik ausgerüstet werden, sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. In Bayern gibt es bereits seit vergangenem Jahr auf der A9 eine Teststrecke, die mit Technik ausgestattet wird, die auch die Kommunikation zwischen der Strecke und selbstfahrenden Autos gestattet. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gab bekannt, dass der Ausbau dieser Teststrecke weiter voran getrieben werde. Zwischen München und Nürnberg werden in den nächsten Monaten auf der A9 Radarsensoren aufgebaut, die Verkehrsdichte, Tempo, Abstand und andere Bewegungsdaten der Fahrzeuge anonym messen.

Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten Dobrindt, Infineon-Chef Reinhard Ploss und Siemens-Manager Jochen Eickholt in München. Die Vernetzung der Daten von Straße und Autos über Mobilfunk soll viele Unfälle und Staus vermeiden, zum Beispiel durch eine Warnung vor einer Gefahr hinter der nächsten Kurve oder durch Freigabe der Standspur. Die Strecke wird bereits seit dem vergangenen September als digitales Testfeld für selbstfahrende Autos genutzt.

Das Besondere: Hier fahren - wie auf anderen Strecken - nicht nur computergesteuerte Fahrzeuge, die Technik an der Straße ermöglicht auch die Kommunikation zwischen den Autos und Sensoren. Dobrindt sagte: "Die A9 in Bayern wird die erste intelligente und volldigitalisierte Straße." Für die Erprobungsphase liefert Infineon die Sensor-Chips, die Siemens in Messgeräte einbaut und entlang der Autobahn installiert. Rund zehn Anlagen sollen 2017 in Betrieb gehen.

Auf der A9 sind seit vergangenem Jahr bereits mehrere autonom fahrende Testfahrzeuge unterwegs, die über schnellen LTE-Mobilfunk und Datenstationen in Funkmasten miteinander kommunizieren. Für die Strecke in Niedersachsen soll ein Testdreieck entstehen, das die A2 zwischen Braunschweig und Hannover, die A7 zwischen Hannover und dem Dreieck Salzgitter und die A39 zwischen Salzgitter und Braunschweig umfasst. Federführend bei dem Projekt sei das Land und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das Testfeld soll nach Worten von Wirtschaftsminister Lies mit Volkswagen und Continental aufgebaut und betrieben werden.

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dpa