Bosch deutscher Konsortialführer im Projekt OCEAN12

Im Projekt OCEAN12 arbeiten Partner aus den Bereichen Halbleitertechnik, Elektronik, Luftfahrt- und Automobiltechnik zusammen. (Bild: Bosch)

Zum Projekt OCEAN12 (Opportunity to Carry European Autonomous driviNg further with FDSOI technology up to 12nm node) zählen Partner aus den Bereichen Halbleitertechnik, Elektronik, Luftfahrt- und Automobiltechnik. Gemeinsam sollen sie besonders energieeffiziente Komponenten entwickeln, die die Umgebungsdaten von Fahrzeugen und Flugzeugen erfassen und verarbeiten können. Dazu zählen Umfeldsensoren wie etwa Kameras, Lidar- oder Radarsensoren sowie Mikroprozessoren zur Verarbeitung der Daten. Die Elektronik wandelt die erfassten Daten in Steuerbefehle für nachgelagerte Komponenten um. Das können die Bremsen oder die Lenkung beim Auto sein oder auch die Steuerung des Antriebs bei einem Flugtaxi.

Neuer Fertigungsansatz für Halbleiter

Wesentliche Basis für die Entwicklung im Projekt OCEAN12 ist die sogenannte FD-SOI-Technologie (Fully Depleted Silicon On Insulator) des OCEAN12-Projektpartners Globalfoundries. Dahinter steckt ein Fertigungsansatz für Halbleiter, bei dem eine zusätzlich eingebrachte, sehr dünne Isolationsschicht im Chip die sogenannten Leckströme reduziert. „Ziel des Projektes OCEAN12 ist, dass neue Sensorsysteme für zukünftige Mobilitätskonzepte bis zu 90 Prozent weniger verbrauchen als heutige Systeme“, sagt Dr. Tilman Glökler von Bosch, Koordinator des deutschen OCEAN12-Konsortiums.

Bosch ist deutscher Konsortialführer des öffentlich geförderten Projekts OCEAN12 mit europaweit 27 Partnern, davon 14 in Deutschland. Das Projekt OCEAN12 (Volumen 103,58 Millionen Euro) wird von der Europäischen Union und nationalen Organisationen gefördert. In Deutschland unterstützen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Freistaat Sachsen. Alle Förderer zusammen stellen im Projektzeitraum zwischen Mitte 2018 und Ende 2021 rund 48 Millionen Euro bereit. Zum deutschen Konsortium zählen neben Airbus, Audi, Bosch und Globalfoundries auch zahlreiche mittelständische Unternehmen sowie Forschungsinstitute und Universitäten.

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