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Here Automotove-Chef Herrtwich: "Durch Kartenlearning verbessert sich Verkehrslage entscheidend. Bild Steinheisser

Hochpräzise Karten gelten als – wie das so schön heißt – „systemrelevant“ bei der Entwicklung hin zum autonomen Fahren. Bereits vor einigen Jahren hat ein Konsortium aus Audi, BMW und Daimler Here übernommen. Inzwischen sind eine Reihe weiterer Investoren hinzu gekommen. Mit diesem Background arbeitet man bei Here mit Hochdruck am Wandel vom Kartendienst zum „Softwareanbieter einer digitalen Echtzeit-Datenbank“, so Here Automotive-Chef Ralf Herrtwich beim AUTOMOBIL FORUM in München.

Basis für das Einsammeln von Daten in Echtzeit, die dann wiederum die Informationen via Cloud in die Fahrzeuge zurück spielen, bilden die Flotten von Audi, Mercedes und BMW. Inzwischen ist man so weit, dass freie Parkplätze quasi in Echtzeit angezeigt werden können. Es werden aber auch Daten gesammelt wie etwa das Auslösen von ESP, was dann wiederum in Warnungen über Glatteis münden kann, um nur zwei Beispiele aus der Praxis zu nennen. Eine große Rolle  spiele Künstliche Intelligenz: „Durch Kartenlearning wird sich die Verkehrslage dramatisch verbessern.“

Mit den jetzigen Partnern könne man die Entwicklung der hochpräzisen Echtzeitkarten leisten. Zwar seien weitere Partner willkommen, da Here-Systeme aber bereits in vier von fünf Autos an Bord sind, sei die Basis zum Sammeln entsprechender Daten breit genug. Wie weit der Kartendienst bereits ist, unterstreiche der neu Audi A8. Das Fahrzeug hat als erstes ein vollständig neues Here-System an Bord: „Das macht mich stolz“, sagt Ex-Daimler-Mann Herrtwich. Die Frage, in welchem Zeitraum die digitale Echtzeitdatenbank zur Verfügung stehen könne, sagte der Manager: „Eher in drei als in zehn Jahren.“  

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