Daimler_Bosch_Community-based Parking

Beim jetzt von Mercedes-Benz und Bosch gestarteten Praxisversuch von Community-based Parking erkennt das Auto aus dem fließenden Verkehr heraus freie Parkplätze, angezeigt werden zur Verfügung stehender Platz und Verfügbarkeit. (Bild: Daimler)

Gemeinsam arbeite man am Community-based Parking – einem neuen, intelligenten Service für die schnellere und einfachere Parkplatzsuche, teilten die Unternehmen am Freitag (2. September) mit. Gestartet wird jetzt die praktische Testphase im Großraum Stuttgart.

Bei der Technologie generieren die Fahrzeuge mit Hilfe ihrer On-Board-Sensoren Daten über freie Stellplätze am Straßenrand, die sie per Kommunikationsschnittstelle melden und empfangen.

„Fast alle unsere Pkw bei Mercedes-Benz sind intelligent vernetzt. Sind diese dann auch noch mit den entsprechenden Sensoren ausgestattet, ist es für uns nur ein konsequenter Schritt, die quasi beim Vorbeifahren generierten Daten für eine schnelle Parkplatzsuche zu nutzen“, so Sajjad Khan, Leiter Digital Vehicle and Mobility bei Mercedes-Benz.

„Mit dem Community-based Parking können wir die Parkplatzsuche deutlich verkürzen und Autofahrer ohne Umwege zu freien Stellplätzen lotsen“, sagt Rolf Nicodemus, Leiter des Projekts Connected Parking bei Bosch.

Fahrzeuge nutzen vorhandene Sensoren

Die ohnehin im Auto vorhandenen Ultraschallsensoren scannen bei Fahrten mit bis zu 55 Stundenkilometern den Straßenrand kontinuierlich ab. Die Daten über freie Parklücken werden per gesicherte Verbindung vom Daimler Vehicle Backend an die Bosch IoT Cloud zur Verarbeitung geschickt. Mit Methoden des Data Mining werden Lücken am Straßenrand zweifelsfrei als Stellplatz identifiziert: Wird etwa in einer viel befahrenen Straße an einer bestimmten Stelle wiederholt eine freie Lücke erkannt, ist dies mit hoher Wahrscheinlichkeit kein verfügbarer Stellplatz, sondern eher eine Ausfahrt.

 In einem ersten Ausbauschritt des Services ermitteln der Autobauer und Bosch, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen freien Parkplatz in einer bestimmten Straße ist. In einem nächsten Schritt und bei einer größeren Marktdurchdringung des Community-based Parking soll es später sogar einmal möglich sein, die Verfügbarkeit und Abmessungen von Parkplätzen am Straßenrand in Echtzeit anzuzeigen. Zusammen mit weiteren Informationen über freie Parkplätze, beispielsweise in öffentlichen Parkhäusern werden die Daten des Community-based Parking anschließend als digitale Parkplatzkarte im Display oder in der „Mercedes me“-App angezeigt. Autofahrer können diese dann als Ziel über ihr Navigationssystem anwählen und sich direkt zu den freien Stellplätzen navigieren lassen.

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