Saint-Gobain echofreie Kammer

Als einer der wenigen Tier 2-Automobilzulieferer verfügt Saint-Gobain über eine Geräuschkammer, die Tests zum Geräuschverhalten sowohl einzelner Komponenten als auch kompletter Baugruppen ermöglicht. (Bild: Saint-Gobain)

Wie man beim Unternehmen betont, ist man besonders stolz darauf, als Tier-2-Lieferant über eine solche Testeinrichtung zu verfügen. Die echofreie Kammer soll eine ideale Umgebung für Geräusch- und Schwingungstests in vielfältigen Anwendungsbereichen bieten und zur Gewinnung nützlicher Daten zur Identifizierung von Verbesserungspotenzial dienen, heißt es von Seiten Saint-Gobains. Mit der echofreien Kammer - oder dem reflexionsfreien Raum - habe man die Möglichkeit, das Geräuschverhalten der kompletten Baugruppe bis zur Komponentenebene zu analysieren, heißt es weiter. Wie man beim Unternehmen betont, können Kleinteile wie Verbundlager und Toleranzringe erhebliche Auswirkungen auf die Geräuschreduzierung der fertig montierten Baugruppe haben – diese Auswirkungen lassen sich jedoch nicht in isolierter Umgebung testen, so die Experten. Da kleine Komponenten auf Baugruppen- und Systemebene einen funktionellen Mehrwert schaffen, nutze man die Kammer, um komplette Systeme unter Einhaltung der Standards von Zulieferern oder Automobilherstellern zu testen.

Vor Errichtung der neuen echofreien Kammer habe man die Tests sechs Jahre lang in externen Einrichtungen lokaler Universitäten sowie bei einer externen Prüfstelle in Deutschland durchgeführt. Ermöglicht wurde die Realisierung der hochmodernen echofreien Kammer in Bristol laut Saint-Gobain auch durch die Unterstützung des Institute of Sound and Vibration Research (ISVR Consulting) der Universität von Southampton. Das Institut war an mehreren Entwicklungsprojekten im Bereich Schall und Vibration beteiligt und arbeitete dabei mit Brüel & Kjær, einem Anbieter von Schall- und Schwingungsmessgeräten, zusammen. „Mit der echofreien Kammer sind wir in der Lage, unmittelbar auf die Bedürfnisse unserer Kunden zu reagieren. Wir bündeln unsere Kompetenz und Leistungsfähigkeit zur Anwendung eines gründlich durchdachten, wissenschaftlichen Prozesses, der die gemeinsame Entwicklung von Komponenten und Systemen zum Ziel hat. So tragen wir letztendlich zur kontinuierlichen Optimierung des Geräusch- und Schwingungsverhaltens auf Komponenten- und Systemebene bei“, beschreibt Simon Hughes, leitender NVH-Spezialist bei Saint-Gobain.

Mit weltweit 15 Standorten und drei F&E-Zentren bietet der Produktbereich Bearings and Tolerance Rings von Saint-Gobain „engineer-to-engineer“-Lösungen für große internationale OEM-Hersteller im Automobil-, Freizeit-, Energiebereich, Elektronik-, in der Industrie und anderen Märkten.

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