SLM Vorstand Uwe Bögershausen

Will die „insbesondere im Automobilsektor starke Dynamik“ aktiv mitgestalten: SLM Vorstand Uwe Bögershausen. (Bild: SLM)

Die vom L.A.-Startup Divergent 3D entwickelte Manufacturing-Plattform ermöglicht die additive Fertigung komplexer Bauteile für die Automobilindustrie. Auf der Consumer Electronics Show (CES) im Januar 2017 machte das Team um CEO Kevin Czinger durch die Präsentation des voll funktionsfähigen und für US-Highways zugelassenen 700 PS-Supersportwagens „Blade“ auf sich aufmerksam. Damit gelang es den kreativen Designern aus Los Angeles, die ingeniösen Vorteile der additiven Fertigung wie Leichtbauweise, Designfreiheit und schonenden Ressourceneinsatz einprägsam in Szene zu setzen.

Die Divergent 3D Software-Hardware-Plattform ist darauf ausgerichtet, mit Hilfe des 3D-Drucks die Wirtschaftlichkeit und die Umweltauswirkungen der Entwicklung und Herstellung von komplexen Strukturen wie Autos radikal zu verändern. Die Amerikaner arbeiten schon seit längerer Zeit mit den metallbasierten additiven Fertigungsanlagen von SLM Solutions und haben kürzlich drei weitere Multi-Lasermaschinen bestellt (zwei Exemplare der SLM 500 und ein Exemplar der SLM 280).

Bei einer im Jahr 2016 abgeschlossenen „Series A“-Finanzierungsrunde konnte Divergent 3D 23 Mio. USD Venture Capital, u.a. vom Kapitalgeber Horizons Venture, einwerben, um die Expansionsstrate-gie weiter umzusetzen. Durch die nun beschlossene langfristige Kooperation mit SLM Solutions soll die eigene Fertigungslösung bis hin zur Massenproduktion skaliert werden. „Wir sind sehr beeindruckt von den Fortschritten bei Divergent 3D“, so Hans J. Ihde, Aufsichtsratsvorsitzender der SLM Solutions Group AG. „Der Automobilsektor befindet sich im Umbruch und die additive Fertigung spielt dabei aufgrund der neugewonnenen Designfreiheit eine Schlüsselrolle. Wir wollen gemeinsam mit Divergent 3D daran arbeiten, die Fahrzeugproduktion nachhaltiger, flexibler und kostengünstiger zu machen.“

Exakt aus diesen strategischen Überlegungen heraus hat sich unlängst auch das französische Beratungs- und Engineering-Dienstleistungsunternehmen Altran gemeinsam mit der Peugeot-Citroen (PSA) -Gruppe an Divergent 3D beteiligt.

SLM Solutions und Divergent 3D wollen gemeinsam Hard- und Softwarelösungen entwicklen, die einen Einsatz in der industriellen Massenfertigung ermöglichen und die Produkteinführungszeiten („Time-to-Market“) weiter verringern. Wie es heißt, „greift bereits eine steigende Anzahl von Kunden aus der Automobilindustrie auf die innovativen Lösungen von Divergent 3D zu“.

Uwe Bögershausen,  Vorstand der SLM Solutions Group AG, ergänzt: „Wir wollen weiterhin auf breiter Basis wachsen, sehen aber insbesondere im Automobilsektor eine starke Dynamik, die wir aktiv mitgestalten wollen. Die neu beschlossene Kooperation mit Divergent 3D ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zum integrierten Lösungsanbieter.“

 

Sie möchten gerne weiterlesen?