Ansage aus Zwickau: Im November geht der VW ID.3 in Serie

In der finalen Ausbaustufe werden in Zwickau ab 2021 sechs Modelle auf MEB-Basis für drei Konzernmarken gebaut. (Bild: VW)

„Mit dem Produktionsstart des ID.3 im November bricht für Volkswagen eine neue Ära an – vergleichbar mit dem ersten Käfer oder dem ersten Golf. Wir liegen mit unseren Umbaumaßnahmen voll im Zeitplan. Die ersten 400 ID.3-Vorserienfahrzeuge sind bereits auf den Teststrecken in ganz Europa unterwegs. Zwickau wird mit dem ID.3 zum echten Vorreiter in Sachen E-Mobilität“, sagt Thomas Ulbrich, zuständig für Elektromobilität im Markenvorstand von Volkswagen.

Volkswagen stellt in Zwickau erstmals schrittweise eine komplette Autofabrik von 100 Prozent Verbrennungsmotor auf 100 Prozent „E“ um. Der Umbau in Richtung Elektro läuft bereits seit Anfang 2018 und soll bis Ende 2020 vollständig abgeschlossen sein.

Der Karosseriebau und die Lackiererei sind bereits weitgehend auf die ID.3 Produktion umgerüstet. Auch die erste von zwei Endmontage-Linien wurde bereits vollständig aufgebaut. Hier wird der ID.3 im November starten. Auf dem Werksgelände entstehen insgesamt 12 neue Gebäude sowie Hallenteile.
Allein das bestehende Presswerk wird für rund 75 Millionen Euro erweitert und auf die neue Zeit vorbereitet. Damit kann Zwickau ab 2021 alle zentralen Karosserieteile des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) selbst vor Ort produzieren.

Die zweite Montagelinie in Zwickau wird ab Sommer 2020 umgestellt - und soll noch im selben Jahr in Betrieb genommen werden. In der finalen Ausbaustufe werden in Zwickau ab 2021 sechs Modelle auf MEB-Basis für drei Konzernmarken gebaut. Die Produktionskapazität wird von 300.000 auf 330.000 Fahrzeuge pro Jahr angehoben.

Zwickau ist damit aus Sicht des Volkswagenkonzerns auf dem Weg zum größten und leistungsfähigsten E-Auto-Werk Europas. Insgesamt investiert Volkswagen rund 1,2 Milliarden Euro in die Transformation des Standorts. Rund 800 Millionen Euro wurden davon bereits umgesetzt.

In den vergangenen Monaten wurden bereits mehr als 1.600 Fertigungsroboter der neuesten Generation installiert. Insbesondere in der Endmontage kommen künftig ganz neue Technologien wie der automatisierte Einbau des Dachhimmels zum Einsatz. Im Zuge der steigenden Automatisierung werden in Zwickau perspektivisch 150 Autos pro Tag mehr gebaut als vor der Transformation – 1.500 statt 1.350. Die Zahl der Beschäftigten soll dabei "weitgehend stabil" bleiben.

Insgesamt 8.000 Mitarbeiter bereiten sich in Zwickau auf den Start in das E-Zeitalter vor. Im Rahmen spezieller Hochvolt-Schulungen lernen sie derzeit den sicheren und richtigen Umgang mit modernen Batteriesystemen und Starkstromleitungen. Bislang wurden schon rund 8.000 von insgesamt 13.000 benötigten Trainingstagen durchgeführt. Mehr als 2.500 Mitarbeiter wurden bereits für die Elektromobilität qualifiziert.

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