Kurz vor der Weltpremiere des vollelektrischen Mercedes EQS am 15. April 2021 startet die Batterieproduktion im Werk Hedelfingen – einem Teil des Mercedes-Benz Standorts Stuttgart-Untertürkheim. Die Fertigung wird dabei nahtlos in die bestehende Getriebeproduktion integriert. Neben Batteriesystemen für den EQS sollen künftig auch Akkus für das anstehende Modell EQE in dem Werksteil produziert werden.

„Unser nächstes vollelektrisches Modell – die Luxuslimousine EQS – basiert auf einer eigenen elektrischen Plattform und steht bereits in den Startlöchern. Der Produktionsstart seiner Hochleistungs-Batteriesysteme in unserem Traditionswerk in Hedelfingen ist daher ein wichtiger Meilenstein“, so Markus Schäfer, Vorstandsmitglied von Daimler und Mercedes-Benz sowie Mercedes-Benz Cars COO und verantwortlich für Daimler Group Research.

Kobaltgehalt wurde auf zehn Prozent reduziert

Die Batteriefabrik Hedelfingen verfügt über eine Produktions- und Logistikfläche von rund 16.500 Quadratmetern. Die Fertigung der Lithium-Ionen-Batterien erfolgt dabei auf einer rund 300 Meter langen Produktionslinie mit mehr als 70 Stationen und einer hohen Anzahl automatisierter sowie manueller Arbeitsschritte. Auch andernorts montierte Komponenten, darunter etwa bis zu 12 Zellmodule und das sogenannte EE-Compartment zur intelligenten Integration der Leistungselektronik, werden dort zu einem Gesamtsystem verbunden.

Die performante Zellchemie der EQS-Batterie enthält laut Daimler Nickel, Kobalt und Mangan im Verhältnis 8:1:1. Dadurch reduziere sich der Kobaltgehalt auf rund zehn Prozent. Zudem erfolge die Produktion der Batteriezellen CO2-neutral. Darüber hinaus werden 2022 alle eigenen Mercedes-Benz Pkw- und Van-Werke weltweit und damit auch das Werk Hedelfingen CO2-neutral produzieren. Neben der Skalierung der EQS-Batteriesysteme hatte Daimler bereits angekündigt, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Mercedes-Benz Drive Systems Campus Untertürkheim zu intensivieren.

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