Schuler_Umbau

Schuler konzentriert seine Produktion künftig auf die Standorte Göppingen und Erfurt. (Bild: Schuler)

„Wir konsolidieren die durch viele Akquisitionen der Vergangenheit entstandene hohe Anzahl an Produktionsstandorten in Deutschland. Damit schaffen wir effizientere Produktionsstrukturen, um im verschärften internationalen Wettbewerb weiter erfolgreich zu sein“, erklärte Vorstandsvorsitzender Stefan Klebert nach einer Aufsichtsratssitzung der Schuler AG in Göppingen.

Der Pressenhersteller baute in den vergangenen Jahren seine Produktionsaktivitäten in Auslandsmärkten stark aus, um den Absatzmärkten zu folgen. Zudem ändere sich der Kapazitätsbedarf zunehmend durch einen anderen Produktmix.
Das Produktionskonzept sieht für Deutschland vor, in Göppingen alle Pressen zu bauen, die im Werk komplett aufgebaut und in Betrieb genommen werden können. An diesem Standort errichtet das Unternehmen derzeit für 40 Millionen Euro ein Technologie- und Entwicklungszentrum sowie ein Versuchszentrum für den automobilen Leichtbau. Der Standort im thüringischen Erfurt wird alleinige deutsche Fertigungsstätte für Großpressen. Dort investierte der Pressenhersteller in den vergangenen Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag in moderne Fertigungsanlagen. „Dies ist ein deutliches Signal, dass Deutschland bei aller Globalisierung unser Hightech-Tech-Standort und unsere Heimatbasis bleiben wird“, erklärte Klebert.

Im Gegenzug entfällt die Fertigung von Pressen und Neumaschinenkomponenten an den Standorten Netphen (bis Ende 2016), Waghäusel (bis Ende 2017) und Weingarten (bis Ende 2017). An allen drei Standorten bleiben Außenmontage, Inbetriebnahme und Service erhalten und Engineering-Aktivitäten werden fortgeführt.

Die geplanten Veränderungen betreffen mittelfristig rund 450 Arbeitsplätze in Deutschland. Schuler wird versuchen, diese Maßnahmen soweit wie möglich sozialverträglich umzusetzen. Teilweise kann dies durch Wechsel in andere Bereiche oder an andere Konzernstandorte, Bevorzugung bei internen Stellenausschreibungen, Altersteilzeit oder freiwillige Aufhebungsvereinbarungen erfolgen.

Das Unternehmen veranschlagt für die Konsolidierung der Produktionsstruktur in Deutschland Aufwendungen in Höhe von rund 55 Millionen Euro, die im Wesentlichen im Geschäftsjahr 2015 anfallen und zurückgestellt werden. Der Vorstand erwartet nach Abschluss der Maßnahmen eine Kostenreduktion von jährlich 30 bis 35 Millionen Euro.

Christian Klein

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