Diplom-Ingenieur Rolf Wagner (52) aus Ribbesbüttel (Landkreis Gifhorn) zeigt die von ihm entwickelten Kunststoffdübel zur Befestigung von RFID-Trägerlabel am Längsträger eines Golf.

Diplom-Ingenieur Rolf Wagner (52) aus Ribbesbüttel (Landkreis Gifhorn) zeigt die von ihm entwickelten Kunststoffdübel zur Befestigung von RFID-Trägerlabels am Längsträger eines Golf. (Bild: Volkswagen)

Das Ideenmanagement von Volkswagen hat einen Verbesserungsvorschlag von Rolf Wagner (52) aus der Forschung und Entwicklung als Idee des Monats ausgezeichnet. Die Idee des Diplom-Ingenieurs hat dazu beigetragen, die Digitalisierung in der Fahrzeugsteuerung bei Volkswagen noch effizienter zu gestalten, teilte Volkswagen mit. Der Mitarbeiter aus Ribbesbüttel (Landkreis Gifhorn) hatte vorgeschlagen, einen selbst konstruierten Spreizdübel aus Kunststoff einzusetzen, um RFID-Funketiketten an Karosserien von Golf und Golf Sportsvan zu befestigen. Im Vergleich zu deren Vorgängermodellen spart der Automobilhersteller dadurch künftig 517.000 Euro pro Jahr ein.

Auf Smartlabeln werden die spezifischen Fahrzeugdaten mit Lasern aufgedruckt und zudem auf integrierten RFID-Datenchips gespeichert. Bereits im Rohbau ist damit jede Karosserie einem Kundenauftrag zugeordnet und bleibt im Fertigungsablauf identifizierbar.

Die Idee Wagners ist in jeder Hinsicht gut durchdacht: Der Spreizdübel ist durch Aufdrücken leicht am hinteren Längsträger zu montieren, dort sitzt er fest und sicher in einer Rundschweißmutter. Nach Karosseriebau und Lackierung wird der Dübel mit einem Akkuschrauber wieder entfernt und die Mutter nun wie vorgesehen zur Montage der Radhausschale genutzt.

Der Dübel ist zudem mit Flügeln versehen, die dafür sorgen, dass der RFID-Chip ausreichend Abstand zum Längsträgerblech hat. So verursacht das Smartlabel keine Fehlstellen beim Lackieren und bleibt automatisch auslesbar. Weitere Pluspunkte sind die Hitzebeständigkeit bis zu 230 Grad Celsius, das geringe Gewicht und die günstigen Herstellkosten.

Auf die Spreizdübel-Idee kam der vierfache Vater beim Bettenkauf in einem Möbelhaus, das ähnliche Kunststoffelemente in Lattenrosten verbaut. Seine Prämie hat Wagner in sein Zeitwertkonto eingebracht.

Volkswagen-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr 66.260 Verbesserungsvorschläge eingereicht und im Unternehmen damit mehr als 111,6 Millionen Euro eingespart. Für die Ideengeber gab es dafür 21,7 Millionen Euro an Prämien.

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