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Am neuen Standort in Grünheide sollen in Zukunft jährlich bis zu 500.000 Tesla-Fahrzeuge pro Jahr produziert werden. (Bild: Adobe Stock / Moose)

Die Ergebnisse der Produktion seien für Testzwecke in Grünheide oder in externen Anlagen vorgesehen. Die dabei hergestellten Elemente dürften aber nicht verkauft werden. Der offizielle Testlauf in der Autofabrik hat noch nicht begonnen.

Tesla-Chef Elon Musk hofft, dass die ersten Autos noch in diesem Jahr vom Band rollen. Die Automobilwoche schreibt, fünf Model Y seien bereits in der Gigafactory bei Berlin gefertigt worden. Von Anfang Januar an sollten zunächst 1.000 Einheiten pro Woche hergestellt werden, zur Jahresmitte solle die Produktion hochgefahren werden. Zu diesen Zahlen äußerte sich Tesla nicht.

Noch keine finale Erlaubnis für Werk Grünheide

Geplant sind in einer ersten Ausbaustufe bis zu 500.000 Autos pro Jahr mit rund 12.000 Beschäftigten. Eine Genehmigung vom Land Brandenburg für die Fabrik steht bisher aber aus. Es gilt als möglich, dass die Entscheidung noch in diesem Jahr fällt. Das Brandenburger Umweltministerium nennt jedoch keinen Zeitpunkt für die Entscheidung über grünes Licht für die Fabrik.

"Das Genehmigungsverfahren dauert an", sagte ein Sprecher. Derzeit würden die Äußerungen von Kritikern aus einer wiederholten Online-Erörterung geprüft. Außerdem stünden Unterlagen von Behörden und von Tesla aus. Naturschützer und Anwohner befürchten durch die Fabrik negative Folgen für die Umwelt. Sie halten zum Beispiel den Wasserverbrauch für zu hoch. Tesla hatte die Bedenken zurückgewiesen.

Tesla verzichtet auf Batterieförderung

Musk will in Grünheide auch eine große Batteriefabrik errichten. Der Autobauer verzichtete in der vergangenen Woche überraschend auf eine mögliche staatliche Förderung in Milliardenhöhe für die geplante Batteriefertigung. Der Grund ist bisher unklar.

Tesla habe das Bundeswirtschaftsministerium und das Brandenburger Wirtschaftsministerium darüber informiert, dass es eine Teilnahme am zweiten europäischen Großvorhaben zur Batteriezellfertigung (EuBatIn) nicht weiter verfolgen möchte, hieß es von dem Autobauer. Deshalb habe das Unternehmen den Antrag auf staatliche Förderung für ein IPCEI für die Batteriefabrik in Grünheide zurückgezogen. "Tesla hält jedoch weiterhin an seinen Planungen für die Batterie- und Recyclingfabrik in der Gigafactory Berlin-Brandenburg fest, verzichtet aber auf die staatliche IPCEI-Förderung."

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert Großprojekte zur Batteriezellinnovation, die als Important Projects of Common European Interest (IPCEI) umgesetzt werden. Das Ministerium teilte mit, die von Tesla nicht genutzten Fördergelder stünden nun für andere Vorhaben zur Verfügung.

Die Beihilfe für das Projekt in Grünheide war von der EU-Kommission genehmigt worden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur stand die finale Summe der Förderung für Tesla noch nicht fest. Die EU-Kommission hatte einen Rahmen von maximal rund 1,1 Milliarden Euro genehmigt, dieser maximale Kommissionsrahmen hätte aber nicht eins zu eins der Summe des Förderbescheids entsprechen müssen.

Für eine solche Förderung sind jedoch auch Voraussetzungen zu erfüllen: Das Vorhaben muss zum Beispiel einen wichtigen Beitrag zu Zielen der EU leisten wie dem Forschungsraum und der Klimapolitik, die Vorteile müssen Effekte auf die europäische Wirtschaft haben und die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben müssen von bedeutender innovativer Natur sein. Tesla hätte im Rahmen der Förderung nicht nur Mittel des Bundes bekommen, sondern auch einen Landesanteil aus Brandenburg. Der Wirtschaftsausschuss des Landtags hatte einer Fördersumme des Landes von 120 Millionen Euro aus einem Zukunftsfonds bereits mehrheitlich zugestimmt.

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dpa