Bei der Roboterdichte - also der Anzahl von Industrierobotern pro 10.000 Arbeitnehmern - rangiert

Bei der Roboterdichte - also der Anzahl von Industrierobotern pro 10.000 Arbeitnehmern - rangiert die US-Automobilindustrie heute schon mit 1.141 Einheiten neben Deutschland (1.149 Einheiten) und Japan (1.414 Einheiten) unter den Top-3-Anwendern weltweit. (Bild: Dürr)

Die International Federation of Robotics (IFR) sieht die US-Wirtschaft im weltweiten Automatisierungswettlauf bei den Spitzenreitern. Demnach wird die Zahl der verkauften Industrieroboter bis 2018 durchschnittlich um mindestens fünf Prozent pro Jahr auf einen neuen Rekordwert von rund 31.000 Einheiten steigen. Gut jeder Zweite davon wird laut IFR bei den Autobauern und ihren Zulieferern installiert werden.

Bei der Roboterdichte - also der Anzahl von Industrierobotern pro 10.000 Arbeitnehmern - rangiert die US-Automobilindustrie heute schon mit 1.141 Einheiten neben Deutschland (1.149 Einheiten) und Japan (1.414 Einheiten) unter den Top-3-Anwendern weltweit.

Im jüngst veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht des US-Präsidenten für den Kongress hebt das Weiße Haus die zentrale Rolle der Robotik für das ökonomische Wachstum der Vereinigten Staaten hervor. Im Kontext von Technologie und Innovation ist demnach der verstärkte Einsatz von Robotern zusammen mit digitaler Kommunikationstechnik entscheidender Erfolgsfaktor für ein robustes Produktionswachstum in den USA. Die Wirtschaftsexperten sehen großes Potenzial für verschiedenste Wirtschaftszweige.

Die Automobilwirtschaft legt derzeit in der Freihandelszone NAFTA (USA, Kanada, Mexico) das schnellste Modernisierungstempo vor. 55 Prozent der Gesamtnachfrage für Industrie-Roboter kommt alleine aus dem Autosektor. Jede vierte Einheit wird hier von den Autobauern installiert – die weitaus größte Nachfrage stammt von der Zulieferindustrie.

Seit fünf Jahren läuft der Automatisierungstrend auf Hochtouren. Dabei bedienen die Autohersteller und Zulieferer in den USA den weltweit größten Heimatmarkt und produzieren nach China die meisten PKW und leichten Nutzfahrzeuge. In den USA wird sehr konsequent in die technische Erneuerung der heimischen Fertigung investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern – teilweise auch um Kapazitäten aus dem Ausland zurückzuholen.

Die Auto-Zulieferindustrie gibt dem boomenden Einsatz der Robotertechnik in Nordamerika starke Impulse. Die Investitionen in der Freihandelszone NAFTA stiegen seit 2010 jährlich um knapp 40 Prozent und werden voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter wachsen. Investitionstreiber für Industrie-Roboter sind bei den Autoteilezulieferern in erster Linie neue Qualitätsstandards, eine energieeffizientere Produktion sowie neue Materialien. Zudem sind ausländische Zulieferer seit gut fünf Jahren dabei, mit Unterstützung von Robotertechnik ihre Produktionskapazitäten in Nordamerika auszubauen, um näher an der dortigen Kundenbasis zu sein.

„Die Automobilindustrie spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um die Entwicklungsdynamik neuester Automatisierungstechnik geht und beflügelt damit Optimierung, Qualität, Anpassung und Flexibilität“, sagt Joe Gemma, Präsident der International Federation of Robotics. „Die Nachfrage der Original Equipment Manufacturer ist inzwischen bei den Zulieferern angekommen. Auch hier wird intensiv an der Qualität, Flexibilität und der Prozess-Optimierung gearbeitet, um mit den Automatisierungstechnologien der Nachfrage und den neuen Anforderungen gerecht zu werden, schneller liefern zu können und sich besser an die dynamischen Bedingungen anzupassen.“

„Die Automobilindustrie spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um die Entwicklungsdynamik neuester
„Die Automobilindustrie spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um die Entwicklungsdynamik neuester Automatisierungstechnik geht und beflügelt damit Optimierung, Qualität, Anpassung und Flexibilität“, sagt Joe Gemma, Präsident der International Federation of Robotics IFR. (Bild: IFR)

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