
Der ADAC macht sich öffentlich für einen schnelleren Ausbau von Ladesäulen für E-Fahrzeuge stark. (Bild: Adobe Stock / Petair)
ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Wirksamkeit des CO2-Preises sei auch davon abhängig, inwieweit er eine Lenkungswirkung entfalten könne. "Das ist allerdings nicht nur eine Frage der Höhe des CO2-Preises, sondern ebenso der Möglichkeiten", so Hillebrand "Emissionsarme Alternativen fehlen schlichtweg vielerorts noch."
Für schnellere Fortschritte beim Klimaschutz sei es daher notwendig, das öffentliche Angebot in Stadt und Land sowie die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge schneller auszubauen. Die regulatorischen Rahmenbedingungen für Innovationen zum Beispiel bei alternativen Kraftstoffen seien weiter zu verbessern.
E-Mobilität ist oft eine Frage des Geldes
Menschen mit niedrigem Einkommen seien weniger als andere in der Lage, auf die Preiserhöhung zum Beispiel durch den Kauf eines anderen Pkw zu reagieren - so dass bei einem schnelleren Anstieg des CO2-Preises eine zusätzliche soziale Schieflage entstehen würde. "Mobilität darf aber keine Frage der finanziellen Möglichkeiten sein", sagte Hillebrand. "Die Diskussion um mögliche Kompensationen zeigt, dass das politische Bewusstsein für die sozialen Folgen eines höheren Preises zugenommen hat. Konsequenterweise muss diese Erkenntnis der Betroffenheiten dazu führen, nicht über den bereits beschlossenen Pfad der Preiserhöhung hinauszugehen."
Über den CO2-Preis im Verkehr wird seit Tagen gestritten. Seit Jahresbeginn gilt auf Öl und Gas ein von der schwarz-roten Koalition beschlossener CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne. Nach dem bisherigen Gesetz soll dieser Preis bis 2025 auf 55 Euro steigen. Laut Berechnungen würde das einen Aufschlag von mindestens 15,5 Cent beim Liter Benzin bedeuten.
Die Grünen fordern im Sinne der neuen Klimaziele der Bundesregierung, den Anstieg des CO2-Preises vorzuziehen und ihn bereits ab 2023 auf 60 Euro pro Tonne zu erhöhen. Der Sprit würde sich dann bereits bis 2023 um etwa 16 Cent pro Liter verteuern. Zugleich schlagen sie vor, je 75 Euro aus den staatlichen Einnahmen des CO2-Preises an die Bürger zurückzugeben, um soziale Verwerfungen zu vermeiden.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

Bosch und Amazon präsentieren Logistik-Plattform
Ein Ökosystem von Bosch und Amazon Web Services soll die Effizienzen in der Transport- und Logistikbranche heben. Das Herz der Plattform bildet ein vom deutschen Zulieferer entwickelter Marktplatz.Weiterlesen...

"Wir sehen Potenzial für tausende autonome Mover pro Jahr"
Gemeinsam mit den Tech-Unternehmen Mobileye und Beep möchte Benteler ab 2024 autonome People Mover bauen. Im Interview spricht Marco Kollmeier, Managing Director Benteler EV Systems, über die Ziele des neuen Mobilitätsdienstes.Weiterlesen...

Audi Q4 E-Tron bekommt neue Funktionen
Besitzer eines Audi Q4 E-Tron dürfen sich in Folge eines Upgrades über neue Funktionen freuen. Unter anderem soll die Reichweite des Modells vergrößert und die Connectivity-Möglichkeiten ausgebaut werden.Weiterlesen...

Update bringt Skoda Enyaq iV mehr Reichweite
Mit Hilfe eines neuen Softwarepaketes möchte Skoda die Reichweiten der Modellfamilie Enyaq iV erhöhen. Zudem sollen die Bedienung verbessert und Ladezeiten verkürzt werden.Weiterlesen...

Bentley verdoppelt Kapazitäten für 3D-Druck
Für Bentley gehören gedruckte Komponenten zur Erfolgsstory des vergangenen Jahres. Die Volkswagen-Tochter investiert deshalb einen Millionenbetrag, um weitere Einsatzfelder der Technologie zu bedienen.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit