Das System besteht aus zwei Kupplungen – einer inneren und einer äußeren –, die das konventionelle Differenzial in einem elektrischen Antriebsstrang ersetzen. Herkömmliche Systeme zur Drehmomentverteilung erfordern hinten zwei Elektromotoren, die kostenintensiv und schwer seien, so der Zulieferer. Das neue System sei wirtschaftlich und zeichne sich durch ein kompaktes Design aus, das sowohl den benötigten Platz als auch das Gewicht deutlich reduziere.
Wie BorgWarner mitteilt, hat man das Doppelkupplungs-System zur Drehmomentverteilung entwickelt, um die Handhabung und Manövrierfähigkeit von Elektrofahrzeugen zu verbessern. Es steuert das Drehmoment unabhängig und verteilt von der Hinterachse aus die Kraft jeweils auf das linke und rechte Rad. Die Doppelkupplung ist mit einem Elektromotor verbunden und verfügt über zwei umschaltbare GenVI Stellglieder (eines pro Kupplung). Für verbesserte Lenkreaktion und Steuerbarkeit überträgt die Doppelkupplung das Drehmoment dynamisch. Das System hat eine Kapazität von bis zu 2.600 Nm pro Kupplung und besitzt eine Vorrichtung zur Abkopplung der Hinterachse, wenn kein Allradantrieb erforderlich ist. Laut den Antriebsexperten soll die Produktion für ein Elektrofahrzeug eines namhaften globalen OEM in der ersten Hälfte 2022 beginnen.