So verzeichnete Bosch im Jahr 2019 einen Umsatz von rund 750 Millionen Euro mit Vernetzungslösungen für Produktion und Logistik. Das ergebe ein Wachstum von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr, heißt es aus Stuttgart. Mithilfe des Internets der Dinge und intelligenter Software will der Zulieferer mehr Transparenz in die Lieferkette bringen und dadurch flexibler als bisher auf Ausfälle reagieren können.
Für die eigenen Werke habe Bosch mithilfe von Industrie 4.0 zudem einen messbaren Mehrwert erzielen können: An einzelnen Standorten stieg die Produktivität durch Vernetzung um bis zu 25 Prozent. „Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss vernetzen. Industrie 4.0 ist eine historische Chance. Die Potenziale sind gewaltig“, betont der bei Bosch für Industrietechnik zuständige Geschäftsführer Rolf Najork. „Wir verbessern nicht nur die Produktivität von Fabriken, sondern ermöglichen Unternehmen, rasch und adäquat auf Veränderungen zu reagieren.“
In der Antriebssparte beispielsweise wollen die Schwaben dank Digitalisierung und Vernetzung bis zur Mitte dieses Jahrzehnts rund eine Milliarde Euro einsparen – bei Investitionen von rund 500 Millionen Euro in die entsprechenden Technologiethemen in den kommenden Jahren.
Einen zusätzlichen Schub verspricht sich Bosch durch den verstärkten Einsatz von künstlicher Intelligenz. Smarte Algorithmen sollen unter anderem die vorausschauende Wartung von Maschinen, die Qualitätskontrolle oder verschiedene Fertigungsprozesse verbessern. Zum Beispiel setzt der Zulieferer in seiner Reutlinger Chipfabrik KI in der Feinplanung der Produktion ein, um die Wafer zeit- und kostensparend durch mehr als 500 Bearbeitungsschritte zu steuern. Allein dies soll den Wafer-Durchsatz um fünf Prozent steigern, so Bosch.