
Die auf KI basierende Lösung liefert via Smartphone Informationen etwa darüber, wie viel Ladung noch in Fahrzeugen Platz findet. (Bild: Continental)
Mit der digitalen Lösung möchte man bei Continental einen Beitrag zur höheren Auslastung und Produktivität sowie zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Bei dem Trailer Capacity Assessment genannten System setzen die Entwickler für die Erfassung der verfügbaren Ladefläche in Lkw, Sattelaufliegern und Anhängern auf Künstliche Intelligenz. Flottenmanager erhalten dazu über das Smartphone präzise digitale Informationen, wie viel noch zugeladen werden kann. In Kombination mit den entsprechenden Gewichtsdaten aus dem intelligenten Tachographen oder der Flottenmanagementsystem-Schnittstelle lasse sich die Disposition optimieren – etwa indem die freie Kapazität auf digitalen Frachtbörsen angeboten werde, sodass mehr Strecken mit voller Auslastung gefahren werden, heißt es von Seiten des Zulieferers.
Im Fokus stehe dabei das Thema Flotteneffizienz. Der amtlichen Güterverkehrsstatistik des KBA zufolge haben alleine in Deutschland im Jahr 2020 schwere Nutzfahrzeuge mehr als 150 Millionen Leerfahrten absolviert. Mit der Lösung unterstütze man die Flottenmanager nicht nur dabei, ihre Transportkapazitäten optimal auszulasten und damit ihre Flotte effizienter zu machen, so Ismail Dagli, Leiter des Geschäftsfelds Smart Mobility bei Continental. "Indem Flotten Kraftstoff und CO2 einsparen, können sie zudem einen aktiven Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Logistik leisten.“ Fahrer, Rampenagent oder Disponent schießen dazu mit einem handelsüblichen Smartphone ein Bild. Dieses wird in die Continental-Cloud hochgeladen, wo ein von Continental entwickelter KI-Algorithmus den zur Verfügung stehenden Laderaum errechnet.
Prototyp liefert Ergebnisse in wenigen Sekunden
Falls der Fahrer die Informationen vor dem Upload in die Cloud noch manuell bearbeiten oder zusätzliche Informationen hinzufügen möchte, ist dies Continental zufolge ebenfalls über das Smartphone möglich. Anschließend können die Daten an die Dispositionssoftware weitergeleitet werden. Insgesamt soll dieser Prozess bei guter Konnektivität nur wenige Sekunden dauern. "Technologisch basiert die darin verwendete KI auf der jahrelangen Erfahrung, die wir in zahlreichen Projekten rund um die Fahrerassistenz und das autonome Fahren gesammelt haben", schildert Jörg Lützner, Leiter des Innovationsmanagements im Geschäftsbereich Smart Mobility. Nach einer ungefähr zweijährigen Entwicklungsphase liefere der Prototyp bereits gute Ergebnisse. Nun freue man sich auf noch mehr Daten aus dem echten Leben.
Die Optimierung der Logistik ist in der Branche ein heißes Thema. Bereits Ende 2020 meldete die Volkswagentochter Skoda ein ebenfalls auf KI basierendes Konzept zur Verbesserung der Flächennutzung. Mit der gemeinsam von Logistik und IT entwickelten App Otikon adressiert der OEM insbesondere die Beladung von Seecontainern.
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