Dekra Batteriezentrum

Im brandenburgischen Klettwitz soll ein neues Prüfzentrum für Batterien entstehen. (Bild: Dekra)

Insgesamt investiert die Dekra nach eigenen Angaben einen Betrag im zweistelligen Millionenbereich in das neue Labor. „Die Nachfrage nach Prüfdienstleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung, Validierung und Zertifizierung von Hochleistungs-Batteriemodulen und -packs ist stark gestiegen und wird es weiterhin tun“, sagt Fernando E. Hardasmal Barrera, Leiter der Service-Division Product Testing. Mit den bestehenden Dienstleistungen und dem neuen Zentrum wolle man diese Nachfrage bedienen und einen führenden Akteur bei der Prüfung von Systemen rund um die Elektromobilität darstellen. Das Angebot der Organisation umfasst etwa Standorte in den Niederlanden, Deutschland und China. Angeboten werden unter anderem Prüfungen von Ladestationen, Elektromotoren und Antriebsachsen, Kabeln und Wechselrichtern sowie Batteriezellen und kleineren Modulen im Hinblick auf Sicherheit und die elektromagnetische Verträglichkeit.

Ein Fokus liegt auf Missbrauchstests

Am neuen Standort in Brandenburg möchte die Dekra alle Arten von Batterietests unter einem Dach anbieten. Neben mechanischen Untersuchungen sowie Leistungs- und Umweltprüfungen sollen auch Missbrauchstests kommen, bei denen Batterien in Extremsituationen geprüft werden. „Für diese Arten von Tests besteht zurzeit besonders großer Bedarf“, so Hardasmal. „Der Fokus auf Missbrauchstests bedeutet natürlich auch, dass die Sicherheitsstandards in der neuen Einrichtung auf höchstem Niveau liegen werden.“ Die Dienstleistungen werden entwicklungsbegleitend oder im Rahmen von Homologation, Zertifizierung und Marktüberwachung angeboten. Zielgruppe für das Portfolio sind neben Fahrzeugherstellern und ihren Zulieferern auch Batteriehersteller, Engineering-Dienstleister oder Behörden.

Nähe zu anderen Standorten eröffnet Synergien

Die Auswahl des Standortes in Klettwitz ist derweil kein Zufall. „Auf unseren Strecken am Dekra Lausitzring sowie in unseren Laboren in Klettwitz prüfen wir Fahrzeuge und Komponenten schon heute unter unterschiedlichsten Fragestellungen und Rahmenbedingungen – und das für genau die Kundengruppen, die wir künftig auch mit dem Thema Batterieprüfung adressieren“, so Guido Kutschera, Executive Vice President der Dekra Gruppe. Unter anderem habe man an dem Standort bereits kürzlich einen neuen Prüfstand für Elektromotoren und Antriebsachsen in Betrieb genommen. Im Rahmen der Weichenstellung auf die Elektromobilität hat die Dekra zudem ein neues Vehicle-Grid Innovation Laboratory (ViGIL) in Kalifornien eröffnet, am Standort Arnheim wurde eine Open-Area-Prüfeinrichtung zur Messung von elektromagnetischer Verträglichkeit an großen Fahrzeugen eingeweiht. Seit 2020 betreibt die Organisation in Arnheim zudem ein Labor für die End-to-End-Prüfung von Ladeinfrastruktur.

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