Batterie im E-Fahrzeug

Der schnelle Wechsel auf elektrische Antriebe bietet der deutschen Autobranche mehr Chancen als Risiken. (Bild: Adobe Stock / Sergeii Chernov)

Europäische Autobauer seien mit einem E-Anteil von aktuell acht bis neun Prozent im Vorteil, sagte BCG-Partner Kristian Kuhlmann. Asiatische und amerikanische Volumenhersteller müssten noch erheblich investieren, um den Anschluss zu halten. "Etwa vom Jahr 2030 an können Hersteller mit Elektrofahrzeugen mehr Gewinn machen als mit vergleichbaren Benzin- und Diesel-Pkw", so der Experte. Der Weltmarktanteil von E-Autos (BEV) dürfte bis dahin auf 40 Prozent steigen.

Bei einem deutlich schnelleren Markthochlauf könnten europäische Premiumhersteller ihren kumulierten Gewinn bis zum Jahr 2040 gegenüber dem Basisszenario um bis zu 30 Prozent steigern, europäische Volumenhersteller um bis zu 10 Prozent, heißt es in einer Studie von BCG und der Initiative Agora Verkehrswende.

Sollte es dagegen zu Verzögerungen beim Hochlauf der Elektromobilität kommen, etwa durch Engpässe in den Lieferketten oder beim Aufbau der Ladeinfrastruktur, drohten den europäischen Premiumherstellern und den BEV-Vorreitern unter den europäischen Volumenherstellern Gewinneinbußen von bis zu zehn Prozent.

Agora Verkehrswende-Direktor Christian Hochfeld forderte eine schnellere Umstellung auf Elektromobilität, um die Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten. Die Bundesregierung müsse andere Länder stärker bei der Elektromobilität unterstützen und in Deutschland die Kfz-Steuer anpassen und eine gute Ladeinfrastruktur sowie günstige Standortbedingungen für Batteriefabriken schaffen.

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dpa