Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „DAKARA – Design und Anwendung einer kompakten, energieeffizienten und konfigurierbaren Kameramatrix zur räumlichen Analyse“ arbeiten fünf Partner aus Industrie und Forschung seit zwei Jahren an einer Kameramatrix, die als neuartiger Sensor vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für autonomes Fahren und manuelle Montageprozesse in der Industrie eröffnen soll. Die Konsortialpartner haben nun einen ersten Prototyp der Kamera vorgestellt. Die Kameramatrix besteht aus sechzehn quadratisch angeordneten Einzelkameras, die zusammen nicht nur als Bildgeber, sondern auch als Entfernungsmesser dienen. Die Matrix ist etwa drei mal drei Zentimeter groß und wurde aus einem hochauflösenden Vollformatsensor mit vorgesetzten Mikrolinsen hergestellt. Sie erfasst die Szene aus sechzehn versetzten Perspektiven, um ein Tiefenbild zu berechnen. Ein kleiner Prozessor, der in das Kamerasystem eingebettet ist, soll die Berechnung von Tiefeninformationen in Echtzeit ermöglichen.
Die erfassten Farb- und Tiefendaten sollen als wichtiger Input für nachfolgende Applikationen dienen. Die neue Kamera lasse sich aufgrund der kompakten Bauweise als berührungsloser Sensor auch in kleine Bauteile integrieren, heißt es. Dr. Oliver Wasenmüller, Konsortialleiter und Co-Initiator des Projekts: „Die DAKARA Kameramatrix besticht durch die Vorteile eines passiven Tiefensensors, kombiniert mit einer kompakten Bauform und einer hohen Bildrate. Die 3D-Tiefenbilder enthalten immer wertvolle Zusatzinformationen zu den Farbbildern, die die Anwendung vieler Algorithmen überhaupt erst ermöglichen oder sie zu einer Robustheit bringen, die einen professionellen Einsatz zulassen.“