EDAG: Anerkennung für deutsch-polnisches 3D Druck Projekt

Das Projekt gilt als Beweis, "wie additive Fertigung die Zeit von der Idee eines neuen Autos bis zur Markreife verkürzen kann, ohne die Prognosegüte der Crashsicherheit zu beeinträchtigen". (Bild: EDAG)

Das deutsch-polnische Projekt AM-Crash, an dem u.a. die Wroclaw University of Science and Technology und WADIM Plast beteiligt sind, soll Weichen für den Einsatz von Metall 3D-Druck (Additive Manufacturing) bei der Herstellung von Funktionsprototypen oder Ersatzteilen für crashbelastete Blech-Bauteile stellen.

Gesteckt ist das Ziel, den 3D-Druck (additive Fertigung) so zu optimieren, dass die gedruckten Prototypen den realen Eigenschaften des späteren Serienteils möglichst nahekommen. Dabei soll mit AM-Crash die gesamte Prozesskette betrachtet werden: Von der pulverbettbasierten laseradditiven Fertigung, über lokale und globale Wärmebehandlungen bis hin zu Fügeprozessen. Zudem wird die Simulationsfähigkeit der Prozesskette erforscht, um späteren Versuchsaufwand minimieren zu können.

Weitere internationale Partner unter der Führung des Engineering-Dienstleisters EDAG sind Simufact, Salzgitter Mannesmann Forschung und die TU Chemnitz. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. 

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek betonte anlässlich der Urkundenübergabe das Potential dieses Forschungsansatzes: „Das Projekt zeigt, wie additive Fertigung die Zeit von der Idee eines neuen Autos bis zur Markreife verkürzen kann, ohne die Prognosegüte der Crashsicherheit zu beeinträchtigen. Durch diese Kostenersparnis kann die Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklungskompetenz der Automobilindustrie weiter gestärkt werden.“ 

Der 3D-Druck könnte die Time-to-market für werkzeuglos gefertigte „Blech“-Prototypen und Ersatzteile um bis zu 80% verkürzen. EDAG erhält hierfür eine Förderung vom BMBF von 260.000  Euro. Das Projektvolumen dieses Verbundprojekts beträgt insgesamt 1,5 Mio. Euro, davon 800.000 Euro BMBF-Förderung. 

Dr.-Ing. Martin Hillebrecht, Innovationsleiter der EDAG, ist begeistert „über diese Wertschätzung unserer langjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zum industriellen 3D-Druck für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum Erfolg beitragen und bedankt sich für die Förderung durch das BMBF“. 

Holger Merz, CFO der EDAG Gruppe, betont „die Wichtigkeit solcher Kooperationen zur frühen Positionierung von EDAG zum „Additive Manufacturing“ zur Erschließung neuen Geschäfts in Europa“.

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