Faurecia und TU Chemnitz kooperieren beim Leichtbau
Die TU Chemnitz und der internationale Automobilzulieferer Faurecia vereinbaren eine Forschungskooperation. Ziel der Kooperation des Unternehmens und des Exzellenzclusters MERGE der Hochschule ist die Bündelung von Kompetenzen im Bereich Leichtbau.
Im Bild von links nach rechts: Dr. Holger Seidlitz, Prof. Lothar Kroll (CEO Bundesexzellenzcluster MERGE), Martin Rosenbaum, Christian Neyrinck (Faurecia), Prof. Frank Helbig, Lars Janssen (Faurecia), Orkun Sanac (Faurecia), Chaitanya Bhirud (Faurecia India). (Bild: MERGE)
Die Innovationen mit praxisnaher Entwicklung werden speziell auf die kuÌnftigen BeduÌrfnisse der Automobilbranche zugeschnitten. Neben neuartigen Material- und DesignansaÌtzen stehen auch die Anforderungen an Sicherheit und Komfort im Fokus der Experten. Prof. Lothar Kroll, CEO Bundesexzellenzcluster MERGE, erklaÌrt: „Die TU Chemnitz belegt immer wieder SpitzenplaÌtze bei Rankings in puncto Anwendungsbezug und PraxisnaÌhe sowohl in der Ausbildung als auch Forschung. Die Forschungskooperation mit Faurecia ist ein weiterer Beleg dafuÌr. Mit Faurecia verbindet uns das gemeinsame Interesse an der Erforschung und Entwicklung leichter Strukturen fuÌr automobile Anwendungen. Gerade Sitzstrukturen sind dabei ein hochspannendes BetaÌtigungsfeld, da beim Einsatz von Textilien als Polster- und auch VerstaÌrkungsmaterial in Strukturkombination Gewicht eingespart werden kann. Faser-Kunststoff-Materialien bieten hierfuÌr zahlreiche innovative AnsaÌtze.“
Lars Janssen, Manager Innovation Purchasing bei Faurecia, betont: „Wir freuen uns sehr, mit der TU Chemnitz einen idealen Partner an unserer Seite zu haben. Die Hochschule verfuÌgt uÌber langjaÌhrige Erfahrung und eine hervorragende Expertise im Bereich Automotive. Wir wollen gemeinsam neue, besonders effiziente Wege im Leichtbau beschreiten und die weltweit fuÌhrende Position von Faurecia auf dem Markt der Fahrzeug-ErstausruÌstung ausbauen.“ In einem ersten Projekt unterstuÌtzt Chaitanya Bhirud von Faurecia India die Forscher des Exzellenzclusters bei einem Autositzkonzept. Statt der klassischen Bauweise aus Metall und Polymerweichschaum setzt das Team auf ein neues Materialkonzept mit faserverstaÌrkten Kunststoffen in Kombination mit textilen Polstermaterialen. Diese Innovation soll insbesondere einen besseren Klimakomfort des Polsters erzielen. Die Faserverbundwerkstoffe bieten zudem ein hohes Leichtbau-Potenzial, welches das Gewicht des Fahrzeugs und damit den CO2-Ausstoß reduziert. Die Sitzkonstruktion wird spaÌter seinen Platz im MERGE-Demonstratorfahrzeug, einem VW up!, finden.