Sergio_Marchionne_Ferrari

Man müsse ihn schon erschießen bevor Ferrari einen SUV baut, ließ Sergio Marchionne vor einiger Zeit wissen. Inzwischen scheint allerdings ein Umdenken stattgefunden zu haben. (Bild: Fiat)

Man müsse ihn schon erschießen bevor Ferrari ein SUV baue, hatte CEO Sergio Marchionne in seiner bisweilen blumigen Art wissen lassen, als er Anfang 2016 auf das Thema SUV und Ferrari angesprochen wurde. Nun scheint sich eine Kehrtwende anzubahnen. So sagte Marchionne bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen der Sportwagenmarke, dass ein Fahrzeug mit optischen SUV-Anleihen vorstellbar sei, insofern es den Ingenieuren gelänge, diese mit Ferrari-Werten zu verbinden. Das, so Marchionne, werde möglicherweise gelingen. Der allgewaltige FCA- und Ferrari-Boss sagte aber auch: „Entschieden ist noch nichts.“

Das allerdings glaubt das britische Car Magazine besser zu wissen. So berichtet die Zeitschrift über bereits weit gediehene Pläne für ein Crossovermodell mit dem Codenamen F16X. Das Fahrzeug soll die Basis mit der nächsten Generation des GTC 4 Lusso teilen und werde auch einer neuen Aluminiumarchitektur gebaut. Zudem solle das Fahrzeug  einen elektrifizierten Antriebsstrang in Kombination mit einem 3,9 Liter V8-Turbolader bekommen.

Bestätigt ist das freilich nicht. IHS Markit kommentiert die Berichte zurückhaltend und verweist auf die Weiterentwicklung der Ferrari-Strategie, die Anfang 2018 vorgestellt werden soll. Sollten sich die Italiener in Crossover-Revier vorwagen, dürfte die Marke dadurch einen kräftigen Absatzschub erfahren. Zudem, so die Marktexperten, befände sich Ferrari mit einem solchen Wagen in guter Gesellschaft: Bentley hat den Bentayga bereits im Markt, Rolls Royce arbeitet intensiv am Cullinan, der Lamborghini Urus steht kurz vor der Enthüllung und Aston Martin hat den DBX im Köcher. Und Sergio Marchionne kann sich damit trösten, dass der Ferrari SUV erst kommt, wenn er längst in Rente ist.

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