Entwicklung bei Ford

Ford und die Purdue University entwickeln neue Kühltechnologien für Ladekabel. (Bild: Ford)

Um die Wärmeentwicklung beim Laden großer Strommengen einzudämmen, haben die Forscher eine spezielle Kühlflüssigkeit entwickelt, die beim Charging-Vorgang verdampft und so die Temperatur niedrig halten soll. Unter dem Strich sollen Ladekabel so deutlich leistungsfähiger werden und das Stromtanken deutlich beschleunigen. Im Idealfall könnte ein Ladevorgang so einen ähnlichen Zeitraum benötigen wie das Auftanken eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor, heißt es bei Ford.

"Bislang sind Ladegeräte aufgrund der Überhitzungsgefahr in ihrer Leistung noch begrenzt. Um den Akku eines Elektrofahrzeugs schneller aufladen zu können, muss jedoch mehr Strom durch das Kabel fließen", sagt Michael Degner, Senior Technical Leader, Ford Research and Advanced Engineering.

In den kommenden zwei Jahren wolle man mit ausgiebigen Tests eines Prototyps beginnen, ergänzt Issam Mudawar, Professor für Maschinenbau an der Purdue University. Eine Marktreife der Technologie sei allerdings in naher Zukunft noch unwahrscheinlich.

Deutschlandweit waren am 1. Oktober 2021 insgesamt 22.685 Ladesäulen E-Fahrzeuge in Betrieb, die das Anzeigeverfahren der Bundesnetzagentur abgeschlossen hatten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einer Steigerung von rund 5.500 Ladepunkten. Derzeit zeigt sich allerdings auch eine vergleichsweise niedrige Belegung der vorhandenen Ladepunkte in Deutschland. Einer Erfassung der NOW GmbH zufolge wird eine durchschnittliche Ladesäule in der Bundesrepublik von nur 2,4 Fahrzeugen pro Tag genutzt, die dort in 102 Minuten rund 39,6 kWh abrufen. Normale Ladepunkte sind in der Regel für 272 Minuten täglich belegt, kommen allerdings nur auf Werte von 19,1 kWh und 1,3 Fahrzeuge pro Tag.

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