Pakete laufen über ein Förderband in einer Lagerhalle.

Welche Systeme ein Unternehmen nutzen sollte, um die Logistik zu optimieren, hängt von vielen Faktoren ab.

Ein von Wissenschaftlern am Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) entwickelter Software-Demonstrator steht nun kostenfrei zum Download bereit. Er soll Unternehmen dabei helfen, das geeignetste Lager-, Kommissionier- und Transportsystem zu finden.

„Wir wollen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen Orientierung bieten“, sagt Projektleiterin Maren Müller. „Denn die vielen unterschiedlichen Systeme mit ihren Vor- und Nachteilen sind schwer zu überblicken.“

Daten helfen bei der Auswahl der Systeme

Das neue Excel-Tool ist im Forschungsprojekt „WALaTra“ entstanden und leitet den Nutzer mit Fragen zu Lagerdaten und Produktportfolio durch den Prozess. So muss etwa angegeben werden, welche Produkte das Unternehmen in welcher Stückzahl herstellt, wie groß und schwer diese sind, wie schnell sich die Art der Produkte wandelt oder ob das Unternehmen wachsen will.

Anhand der eingegebenen Daten filtert der Software-Demonstrator die geeignetsten Systeme heraus und erstellt einen detaillierten Steckbrief mit Informationen zu Anschaffungskosten, Wartungsaufwand und vielem mehr.

Lager, Kommissionierung und Transport sollen profitieren

Im Sinne der Transparenz wird auch angezeigt, welche Systeme die Software aus welchen Gründen verworfen hat. Das Tool hilft damit sowohl Unternehmen, die neue Systeme anschaffen, als auch herausfinden wollen, ob die aktuell genutzten Systeme optimal geeignet sind.

So eignet sich für die Lagerung etwa ein Bodenlager, wenn das Unternehmen viele gleichartige Produkte herstellt, die sich gut stapeln lassen. Ein Hochregallager spart Platz, benötigt allerdings ein Transportsystem. Zur Kommissionierung können beispielsweise Mitarbeiter eingestellt und mit Pick-by-Light- oder Pick-by-Voice-Systemen ausgestattet, aber auch Roboter zur Vollautomatisierung genutzt werden.

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