Wie Hyundai meldet, entwickelt man das weltweit erste Multi-Kollisions-Airbagsystem. Dieses soll zusätzlichen Schutz bei einem zweiten Aufprall bieten. Mehrfach-Kollisions-Unfälle, bei denen das Fahrzeug nach dem eigentlichen Unfall gegen ein weiteres Hindernis prallt, sind nicht selten. Eine Auswertung von 56.000 Unfällen auf Autobahnen durch die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in den USA hat ergeben, dass es bei rund 30 Prozent der Unfälle zu Mehrfach-Kollisionen kommt. Davon gerieten 30,8 Prozent der verunfallten Fahrzeuge in den Gegenverkehr, 13,8 Prozent kollidierten mit einer Mautstation, acht Prozent mit baulichen Fahrbahnbegrenzungen und vier Prozent mit anderen Hindernissen wie Bäumen oder Stromleitungsmasten. Gegenwärtige Airbagsysteme bieten laut Hyundai bei solchen Unfällen mitunter nicht genügend Schutz, etwa wenn der erste Aufprall nicht ausreicht, um die Airbags auszulösen.
Beim Hyundai-System erkennt die Sensorik die Position der Insassen nach einer ersten Kollision und steuert die Auslösung des Airbags situationsabhängig. Realisiere das Airbagsystem, dass andere Sicherheitselemente möglicherweise nicht oder nicht mehr wirksam seien, löse es die Airbags zudem noch schneller aus als bisher und sorge für optimale Sicherheit der Insassen auch bei einer auf den eigentlichen Unfall folgenden Kollision, heißt es dazu. „Unser neuer Multi-Kollisions-Airbag ist in der Lage, Unfallverletzungen von Fahrern und Passagieren deutlich besser zu vermeiden als bisherige Systeme“, erklärt Taesoo Chi, Leiter des Chassis Technology Center der Hyundai Motor Group. „Wir werten aber weiterhin unterschiedliche Aufprallszenarien aus, um unsere Kunden mit den technologisch sichersten Fahrzeugen vor Unfallverletzungen zu schützen.“ Wie die Koreaner melden, will man den Multi-Kollisions-Airbag in künftigen Fahrzeugen der Hyundai Motor Group einsetzen.