Dabei ist es nicht so, als hätten Hyundai und die Schwestermarke Kia bisher keine Hybriden angeboten. Doch echte Volumenmodelle sind die Hybriden von Sonata oder Kia bisher nicht. Das könnte sich mit dem Ioniq ändern, der als erstes Auto weltweit für drei verschiedene Antriebskonzepte entwickelt wurde. Der Hyundai Ioniq präsentiert sich trotz seiner aerodynamisch optimierten Form (cW-Wert: 0,24) mit hohem Heck als durchaus gefälliges Volumenmodell, das auch konventionell angetrieben sein könnte.

Drei Modelle

Während die meisten Autohersteller längst auf reine Plug-In-Hybriden umgesattelt haben, überrascht es, dass den Auftakt zu Hyundais Öko-Dreigestirn eine reine Hybridversion ohne externe Ladefunktion macht. Im Herbst folgt im gleichen Ioniq-Kleid eine Elektroversion und im kommenden Jahr eine Variante mit Plug-In-Hybridantrieb. Die Antriebseinheit des Ioniq Hybrid besteht aus einem neu entwickelten 1,6 Liter großen Benzinmotor mit Direkteinspritzung, einem Elektromotor mit Lithium-Polymer-Speichereinheit und einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Der Benziner bietet eine Leistung von 77 kW /105 PS und ein Drehmoment von 147 Nm. Der Elektromotor generiert zusätzliche 32 kW / 44 PS und 170 Nm. Die Systemleistung des Hyundai Ioniq liegt somit bei 104 kW /141 PS und einem maximalen Drehmoment von 265 Nm. Der Normverbrauch soll bei 3,4 Litern liegen; das entspricht 78 g CO2. Der thermische Wirkungsgrad des GDI-Motors beträgt 40 Prozent. Erreicht wird dies unter anderem durch einen für Motorblock und Zylinderkopf separat agierenden Kühlkreislauf. Das mit bis zu 200 bar arbeitende Kraftstoffeinspritzsystem mit 6-Loch-Einspritzdüsen reduziert deutlich den Kraftstoffverbrauch und die Kohlenstoffdioxid-Emissionen.

Im Innenraum gibt es Platz für bis zu fünf Personen und ein betont aufgeräumtes Cockpit mit einem digitalen Kombiinstrument mit einem sieben Zoll großen Bildschirm und einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. Der Bildschirm der Multimedia-Einheit fällt mit 8 Zoll Durchmesser etwas größer aus. Das Infotainment-System unterstützt die Nutzung von Apple CarPlay und Android Auto. Induktiv kann das eigene Mobiltelefon aufgeladen werden. Wichtiger denn je war den Entwicklern beim Ioniq der Leichtbau. Die Karosserie des Koreaners besteht jedoch nicht aus ebenso teurem wie hochfesten Karbon, sondern durchweg aus Stahl und Aluminium. Überall dort, wo ein steifes Chassis im Mittelpunkt steht, werden mit einem Anteil von 53 Prozent hochfeste Stahllegierungen eingesetzt. Bauteile wie Motorhaube, Heckklappe und Fahrwerkskomponenten bestehen aus leichtem Aluminium. Für das dynamische und aktive Fahrgefühl legten die Hyundai Ingenieure großen Wert auf eine tiefe und zentrale Position des Lithium-Polymer-Akkus. Der niedrige Schwerpunkt mit einer Höhe von knapp 54 Zentimetern sorgt für stabile Fahreigenschaften. Zur Fahrwerksoptimierung trägt auch der Einsatz der Multilenker-Hinterradaufhängung bei.

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