Wie Hella mitteilt, wird zunächst ein asiatischer Hersteller von Lastkraftwagen und Bussen beliefert. In diesem Zusammenhang erfolge die Markteinführung im Rahmen der strategischen Kooperation mit ZF. Im Anschluss werde man die Serienproduktion für weitere internationale Pkw-Hersteller aufnehmen und damit die starke Marktposition im Bereich der Radarsensorik weiter ausbauen. Gefertigt werden die Radarsensoren zunächst im Elektronikwerk in Hamm (Deutschland), anschließend auch in China und den USA.
Radarsensorik sei eine Schlüsseltechnologie zur Realisierung assistierter und automatisierter Fahrfunktionen, so Frank Petznick, der als Mitglied der Geschäftsleitung Elektronik bei Hella das globale Product Center Automated Driving verantwortet. Die 77 GHz-Radartechnologie biete hohe Leistungsfähigkeit sowie kompakte Bauweise. Dies vereinfache die Integration in die Fahrzeugkarosserie und ermögliche eine 360 Grad-Wahrnehmung der Fahrzeugumgebung. Die Radarsensoren basieren auf einem modularen, skalierbaren Plattformkonzept, mit dem sich kundenspezifische Anforderungen flexibel und effizient realisieren lassen sollen.
"Durch unseren Plattformansatz decken wir mit unserer 77 GHz-Radarfamilie alle wesentlichen Marktanforderungen ab: von kostenoptimierten Sensoren für klassische Assistenzfunktionen, beispielsweise für volumenstarke Fahrzeugklassen und Nutzfahrzeuge, bis hin zu leistungsstarken Varianten, die notwendig sind für höhere Entwicklungsstufen des autonomen Fahrens, etwa für das automatisierte Parken oder für den Autobahnpiloten“, sagt Frank Petznick. Anfang des Jahres hat Hella zudem eine strategische Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Startup Oculii bekannt gegeben. Ziel der Kooperation sei es, die Leistungsfähigkeit der 77 GHz-Radarplattform durch Integration einer von Oculii entwickelten Software weiter zu erhöhen. Resultate der Entwicklungspartnerschaft sollen voraussichtlich 2023 in Serie gehen.